Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

10 8386jährige Erfahrungen 'als Priester in Madison. 
ein Kanal gebaut, der den Fox und den Wisconsin River verbin— 
den sollte. Auch der Umstand, daß Madison die Hauptstadt von 
Wisconsin werden sollte, zog viele katholische Emigranten an. 
Im Jahre 1848 erhielten die Katholiken von Madison einige 
Lotten, woselbst jetzt die St. Raphaels Kirche steht und zu jener 
Zeit kam der erste residirende Priester, Rev. French Whitehead, 
nach Madison. Er blieb sechs Monate oder etwas länger und 
predigte in dem ehemaligen rothen Backstein Schulhause, 205511 
Ost Washington Avenue, über das „Patrimonium Sancti Petri“ 
— oder Kirchenstaat — in so meisterhafter Weise, daß die Ameri— 
kaner, die zugegen waren, ihn hochschätzten und die katholische 
Sache mehr respektirten; denn vorher hatten die Katholiken we— 
nig Geltung in Madison. Bei diesen Predigten waren zugegen 
Geo. Fox, Thos. Reynolds, X. Jordan und andere. Rev. F. 
Whitehead wohnte unweit dem Northwesternbahnhof und war 
kränklich. Zweiffellos hat er in Jordans Haus öfters die hl. 
Messe gelesen. In 1848 machten Rev. Whitehead und Thomas 
Reynolds den Grundriß für eine Kirche 20 bei 26Fuß. Es war 
ein Brettergebäude und der spätere Anbau wurde aus Ziegel— 
steinen errichtet. Herr Dunn that die Arbeit. Die Berathung 
wegen des Baues war im Hause des Hrn. Thomas Reynolds, 
wo die Herren Geo. Fox, Jos. Fox, Xaver Jordan, O'Malley, 
A 
Anno 1849 kam zum Holzbau ein Anbau aus Backsteinen. 
Herr Thomas Reynolds übernahm den Contrakt, nahm die Sub— 
seriptionen in Empfang; es wurden aber nicht alle Schuldscheine 
eingelöst. Damals mögen etwa dreißig Familien (Irländer) in 
und in der Umgegend von Madison gewesen sein; darunter kaum 
vier oder sechs deutsche Katholiken. In 1847 kam Herr John En— 
gelberger mit Rev. Max. Gärtner, Jos. Lohr, Moritz Brinks und 
Hrn. Hornung. Um das Jahr 1848 kam nach Madison die Fa— 
milie John Heim mit den Söhnen Joseph Heim und Anton Heim. 
Die J. Morschhäuser Familie etwa 1849-50; es mögen etwa fünf— 
zehn irländische und neun deutsche Familien in 1848 in Madison 
und Umgebung gewesen sein. Nach der Rückkehr des Rev.