Volltext: Meine dreissigjährigen Erfahrungen als Priester in Madison, Wisconsin

66 30jährige Erfahrungen als Priester in Madison. 
Herr Oberhirt erklärte vor der Versammlung die Nothwendig— 
keit der Vergrößerung der Kirche durch einen Anbau. Die Ge— 
meindemitglieder befürworteten jedoch eher den Bau einer neuen 
Schule und gaben dem Oberhirte das Ehrenwort, daß unmittel— 
bar nach Vollendung des neuen Schulgebäudes im selben Monat 
oder Jahr die Vergrößerung des Gotteshauses geschehen soll. 
Beides wurde ausgeführt, das Schulgebäude zuerst. Der neue 
Grund für den Bauplatz, eine volle Lotte 66 bei 120 Fuß, die 
Gottlieb Grimm und Wilhelm Hartmann eigneten, wurde von 
der Gemeinde für 85,900 gekauft. Der Herr Pfarrer und Carl 
Speth schlugen vor, die Lotte an West Gorham Straße, westlich 
oom jetzigen Schulschwesternhaus zu kaufen, weil höher gelegen; 
diese Lotte wurde von ihrem Eigenthümer Hrn. Pitman offerirt 
für 84,600. Als dies den Bewohnern genannter Straße bekannt 
wurde, offerirten dieselben der Gemeinde 8600 als Geschenk, wenn 
das Schulhaus nicht an Gorham Straße in die Nähe ihrer Wohn— 
häuser gebaut würde, weil ihnen das Geräusch der Kinder unlieb 
sei. Die Gemeinde nahm das Geschenk an und baute an der 
Johnson Straße. Das Schulgebäude kostete ungefähr 828, 000 
und das Grundstück 865,900. Die Kosten der Kirchenvergrößer— 
ung beliefen sich auf 83,800. Alles wurde ausgeführt innerhalb 
achtzehn Monaten und repräsentirte eine Gemeinde Auslage von 
rundweg 837,700 und mit Interessen 810,000 mehr, sodaß die 
neue Schule und die Vergrößerung der Kirche etwa 847,700 be— 
nöthigte. Zur Zeit waren nur 81,200 in der Kirchenkasse. Jetzt 
mußte geschafft, gearbeitet werden. Subscriptionen wurden ge— 
sammelt. Manche gaben 43400, 8300, 8200 ete.; viele Anders— 
gläubige gaben 8100, 850 und weniger. Die Beiträge der Pfarr— 
kinder betrugen etwa 812, 000 und diejenigen der Andersgläubigen 
etwa 88,000. Darauf wurden hintereinander drei große Bazaars 
veranstaltet, die 86,000, 83,888 und 83, 100 einbrachten; sodann 
hielten die Jungfrauen, Jünglinge und Schulkinder Concerte und 
Theaterspiele ab, welche über 83,000 einbrachten. Es war eine 
Zeit, wo wir eine Capitalschuld von 819,000 zu sechs und fünf 
Prozent verzinsen mußten. Dazu kam noch die Nothwendigkeit
	        
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