Das Tertiärmeer
Nun trat der Umschwung ein.Zur Zeit qger lgtzten Gebirgsfaltung in Zen
Alpen scheint unser Granitkontinent am Süd- und Ostrand Verbiggungen und
Senkungen erlitten zu haban,wobei ein seichtes Meer den Südrand überflu-
tete.Weite Teile des ‚Altlandes sanken unter den Meeresspiegel und wurgen
überflutet.Das geschah während im Süden das junge Gebirge der Alpen ent-
stand.Die Verschiebung und Auftürmung der gewaltigen Gebirgsmassen drückte
das nördliche Vorlana in aie Tiefe ( Überreste im Pechgraben bei Großra-
-ming ).Über Schwertberg,Perg,Kriechbaum, Tragwein brandete das Meer.Aller-
heiligen und Windhaag waren eine Halbinsel.Brandungsgerölle z.B.beim Hütt-
ner beweisen die einstige Küstenlinie.Nördlich war auch damals Festland.
Meeresspuren sinqg bis etwa 500 m zu erkennen, man vergleiche nur Boden und
Schotter auf der Höhe und etwa unten beim Gruber.
Die vom Festland durch die Gewässer mitgeführten Stoffmassen wurden im
Meer abgelagert.Tonige und sandige Ablagerungen im Gallneukirchnerbecken
sowie Kristallsandsteine in Perg und Wallsee entstanden,die Senke von Pre-
garten bis Kriechbaum.Tonige und sandige Mergel des ganzen ‘lpenvorlandes
entstanden im warmen Seichtmeer,darin sind Haifischzähne,Fischschuppen und
Knochen von Seekühen gefunden worden.Auch Reste tropischer Pflanzen als Ab-
irücke in Tonen und Schliersteinen.
Während des letzten Teiles der erdgeschichtlichen Neuzeit hob sich das Gra-
anitursgebirge wieder und diese Hebung dauert bis heute an.Das Meer wich zu-
rück, der Meeresboden verhärtete als Ton und Mergel,die Sande blieben. locker
oder fest,bei Perg wurden sie zu festem Sandstein verhärtet.Um etwa 500 m
hat sich während der letzten 15 Millionen Jahre das Land gehoben.Während
dieser jungen Hebung wurdıun die Mühlviertlerbäche eingetigft und am Süd-
rand Klammen gebildet,die sich nach Norden langsam fortsetzen ( Naarntal
Josefstal,Klamm bei Grein usw. }.Einige Millionen Jahre genügten noch nicht,
das ganze Hochflächenland einzuebnen.Die Flüsse arbeiten daran,die Steil-
Formen zu verflachen und die Gelänüieformen der rasch vertieften Flußsohle
anzugleichen.Das Naarntal bei uns brauchte etwa 30.000 Jahrg zur Eintiefung,
vielleicht war schon vorher eine Spalte.Damals hat auch die Donau ihr Tal
von Passau bis Krems eingesenkt.
Die Eiszeit
Vor etwa einer Milliom Jahren trat ein Klimaumschwung ein,in weiten Gebieten
der Erde wurde es kälter Gletscher bedeckten die Gebirge, Schottermassen
wurden im Vorland abgelagert.Unser Mühlviertel wurde Ödland und Steppe.
Statt der wärmebedürftizen traten an das kZältere Klima angepaßte Pflanzen
und Tierf£ormen.Wärmere Zwischeneiszeiten wechselten.Der Mensch tritt in die
Zeschichte der Erde ein.Mammut,Rentier,Höhlenbär und Ur waren seine Beute.
Funde davon wurden auch im Abra um von Kriechbaum gemacht,erstmals in Ober
Ssterreich auch ein Wolf,
Der an einigen Stellen z.23,.beim Anazhofer auftretende Löß ist das Erzeugnis
dünenartiger Staubverwehungen der eiszeitlichen Steppe,deren Winde von
sten kamen,daher Ablagerungen an der Westseite ( damals andere Erddrehung).
Am Ende der Eiszeit war der Stand der Donau noch höher,erst in den letzten
30 —- 50.000 Jahren hat sie sich bis zur heutigen Sohle eingetieft.
Etwa aus 4000 vor Christus stammt ein schönes Serpent-inbeil,das im Zulehner-
Burnergraben gefunden wurde.ÄÖbenso alt ist ein Dioritbeil beim Haider in
Lebing.Bei der Köglschmiede,beim Nußbaumer,Hüttner,Seisenböck fand man andere,
auf dem Ederfeld Schaber und Bohrkern, beim Obersölinger ein Beil am Dachboden
Auch der Name Lebing = Grabhügel deutet auf die uralte Besiedlung der Gegend,