Volltext: Heimatbuch des Salzmarktes Lauffen, des ältesten Marktes im inneren Salzkammergut

Goiserns. Dies hörte sich natürlich mit der Schließung der Lauffner Volksschule auf. 
Ebenso mit der Verlegung des Postsprengels. 
So hat man heute kaum noch Berührungspunkte. Es ist eigentlich nur mehr der priv. 
Schützenverein und die 
Marktmusikkapelle, die in ihren 
Reihen auch etliche Goiserer 
Mitglieder haben und dies hat 
sich für Lauffen sicher bewährt 
und ist für die Vereine auch von 
Vorteil. 8 
Es ist aber auch interessant dass 
der Gründername der Lauffner- 
Marktmusik 1923 „Musikkapelle 
Weißenbach-Lauffen”“ hieß, ab 
1924 aber nur mehr „Lauffen“. 
Foto: Bin in Goisern von Arthur Gollner: Blick ins Goiserer Tal. 
Mit dem nördlichen Nachbarn Ischl verbindet Lauffen mehr als mit Goisern. Hier gab 
es seit Bestehen der beiden Orte immer eine Art Hassliebe! 
Um das 12. Jahrhundert waren es die Lauffner, die auf die Ischler herabschauten 
und ihren Rang als „Metropole“ im inneren Salzkammergut immer wieder betonten. 
Mit dem Bau der Ischler Saline um 1571 lief Ischl jedoch Lauffen den Rang als 
Zentrum im Inneren Salzkammergut ab. Die Ischler schauten nun ihrerseits auf die 
Lauffner herab. Bei jeder Gelegenheit versuchten sie den Lauffnern eins 
auszuwischen. Es gab kaum zwei Orte im Salzkammergut, die sich so mit Worten 
und Schriften, mit unzähligen Eingaben an den Landesherrn bekriegten, wie Lauffen 
und Ischl. Dabei waren die Ischler immer die Braven und die Lauffner, die mit den 
Hallstättern und Goiserern mitzogen, immer die Bösen. 
Ich werde diese These mit einigen interessanten Schriftstücken, geschrieben an den 
Landesherren und dessen Behörde 
belegen. Mit einigen Beispielen in 
Original Schriften, versuche ich dies, 
In einem der nächsten Kapitel zu 
untermauern. Die _Landesfürsten 
versuchten meist, die Streitereien der 
beiden Orte gütig zu schlichten. Es 
gab aber Öfters auch Strafen von 
Seiten der Landesherren. Dies betraf 
aber fast nur die Lauffner. Natürlich 
weil sie sich weigerten, den Befehlen 
der Obrigkeit nachzukommen (19). 
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‚olorierte Federlithographie, Verlag: unbekannt, Frankatur. 5 Heller der MA 1901: mit Lackstr., schraffenstempel: ISCHL, 28. 
Foto: Bin in Goisern von Arthur Gollner: Bad Ischl Pfarrgasse um 1902 
Dieses Verhältnis hat eigentlich bis heute angehalten. Gerade auf touristischem 
Sektor wird Lauffen von allen Ischler Fremdenverkehrs-Institutionen tot geschwiegen, 
als wenn es Lauffen gar nicht gäbe! Dies obwohl Lauffen eine geschichtliche 
Fundgrube für interessierte Fremde wäre. Dies ging sogar soweit, dass 1975 die vom 
Lauffner Verschönerungsverein geplante 700 Jahr Marktfeier, vom damaligen
	        
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