Volltext: Heimatbuch des Salzmarktes Lauffen, des ältesten Marktes im inneren Salzkammergut

Die Lauffner Marktschreiber 
Die Liste der Lauffner Marktschreiber hat kein Anrecht auf Vollständigkeit. Zu 
ungenau sind die alten Schriften, aus denen dies hervorgeht. (10) 
1646-1662 
1662-1672 
1672-1693 
1693-1702 
1702-1711 
1711-1737 
1737-1768 
1768-1795 
Longinius Weickl 
Johann Tobias Schenberger 
UJnbekannt 
Michael Aicher 
Jnbekannt 
Johann Stefan Mayer 
Unbekannt 
Ignaz Kell 
Johann Schwaiger war der letzte Lauffner Marktrichter. Unter seiner Führung wurde 
die Selbsständigkeit des Marktes aufgegeben und. in Verhandlungen mit dem 
Kreisamte Steyr, zwecks Zuordnung zu einer anderen Gemeinde aufgenommen. Die 
Meinungen der Bevölkerung waren geteilt, die einen wollten zu Goisern die anderen 
zu Ischl. Die Befürworter von Goisern hielten ihren Gegnern entgegen, dass einige 
Kathastralgemeinden von Ischl (Sulzbach, Lindau, Reiterndorf etc.) gegen eine 
Eingemeindung Lauffens nach Ischl waren. 1 1 
Schließlich setzten sich aber die Beführworter Ischls durch. In späteren Jahren, beim 
Bau der Katrinseilbahn, wollte die Ischler Gemeinde im Tausch um ein Grundstück 
auf der Katrin, Lauffen an Goisern abtreten. Goisern lehnte dies aber dankend ab. 
Dieser versuchte Transver traf den Stolz der Lauffner Bevölkerung hart, es sollte 
aber nicht der letzte verletzte Stolz der Lauffner bleiben, wie ‚aus diesen 
Aufzeichnungen hervorgeht. 
Es gab seit Bestehen der beiden Orte immer eine Art Hassliebe zueinander. 
Einerseits bekämpfte man sich bis zum letzten, wenn es aber gegen andere Orte 
ging, hielt man wieder fest zusammen. Dieser Trend zieht sich wie ein roter Faden 
durch die Geschichte beider Orte, seit es Aufzeichnungen gibt (10). 1 
Auch die Aufzeichnungen der Marktrichter ist nicht lückenlos. Sr. Honesta Kainberger 
versuchte die Liste aber so genau wie möglich zu gestallten (10). Franz Federspiel 
ergänzte sie später (9). Das Marktrichterhaus war ursprünglich im Fertigerhaus Nr. 
15 untergebracht und übersiedelte nach dem Brand um 1700 in das 
Schaumbergerische Haus Lauffen Nr. 21. Dieses Haus wurde renoviert und im 
Erdgeschoß eine Amtsstube eingerichtet. Im 1. Stock hatte der Marktrichter seine 
Behausung. Im Erdgeschoß, sowie im Obergeschoß wurden wunderbare 
Riemlingdecken eingezogen. Die Inschriften lauten: 1746, M. L., das bedeutet „Anno 
1746 Markt Lauffen“. Im ehem. Rathaus besteht im Keller eine 
Verbindung mit dem Fertigerhaus Nr.15, dadurch auch. mit 
dem Marktgefängnis. Dieser Gang ist aber zugemauert. Das 
„Rathaus“ erfüllte seinen Zweck bis zur Eingemeindung nach 
Bad Ischl. Diese schönen Riemlingdecken wurden später bei 
Übernahme durch den Konsum verputzt. Die Fam. 
Oberhauser legte diese nach dem Kauf des Hauses in 
mühevoller Kleinarbeit wieder frei. a 
rd 
Foto:Kienast Friedrich 
Links, das bereits erwähnte Marktsiegel das noch intakt ist, es 
pefindet sich am Lauffner Brunnenbrief im Landesarchiv.
	        
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