Volltext: Heimatbuch des Salzmarktes Lauffen, des ältesten Marktes im inneren Salzkammergut

8 tens. Wenn ein Schitz nach angefangenen Freylichsen ein oder mehr 
Probierschuß thun wollte, so solle demselben gegen entrichtung in die Lad pro 2 
Kreuzer auf dem anderen Stand eine Scheibn, doch nur von ihm allein aufgesteckt 
werden. ; 
9 tens. Soll derjenige Schitz welcher den ersten Schwarzschuß macht, 2 Kreuzer die 
übrigen aber ein Kreuzer in die Lad bezahlen. 
10 tens. Ist gänzlich verboten, einem Schitzen sein sein Rohr (Gewehr) welche im 
Stand fürgeleget, zurückstellen oder denselben vorschiessen, der da wieder handelt, 
sollte mit 2 Kreuzer bestraffet werden, wo jedoch der Schitzenmeister ausgenohmen, 
doch aber denen andern Punkten und Straffen unterworffen Ist. 1 
Soweit ein Auszug der ersten 10 Punkte aus der Schützenordnung von 1784 
wörtlich übersetzt aus dem Kurrent. Die Schützenordnung hat 25 Punkte und wurde 
vom kaiserl. und königl. Hofkommissionsrat beim k.und k. Ministerium in Wien und 
dem Salzamtmann in Gmunden genehmigt, unterfertigt und besteht aus 11 Seiten. 
Nach dem 1. Weltkrieg kam der Verein erst 
langsam wieder auf Touren. Man versuchte die 
Jugend für den Schießsport zu interessieren 
was aber nicht gelang, da Gewehre und 
Munition zu teuer waren. So blieb es den 
Bessergestellten überlassen, den Verein zu 
Führen, was so recht und schlecht gelang. 
Besonders den Bruderkrieg um 1934 bekam der 
Schützenverein auch zu spüren, der Sport kam 
fast zum Erliegen. Nach der Machtübernahme 
der Nazis wurde der Schießsport zwar nicht 
eingestellt, doch durch die Kriegswirren wurden 
die Schützen immer weniger. Als 1944 von der 
NSDAP alle Gewehre der Schützen zum letzten 
Kampf beschlagnahmt wurden, war der 
Schießbetrieb praktisch eingestellt. 
Foto Kienast Friedrich . 
Die Erste Seite „Der Schitzenordnung“ von 1784, 
Mit Ende des 2. Weltkrieges ging man sofort daran, den ältesten Lauffner Verein 
wieder zu aktivieren. Besonders arbeitssame Lauffner setzten alles daran, den 
Schießsport wieder salonfähig zu machen. Ab dem Jahre 1949 lief alles wieder in 
geordneten Bahnen. Zu Beginn der 60iger Jahre unter Oberschützenmeister König 
aus Goisern kam zu Rivalitäten innerhalb der Vereinsführung. Bei der anstehenden 
Neuwahl im Jahr 1964 wurde Rudolf Laimer sen., der seit 1949 Zieler und 1959 
Schütze beim Verein war, überraschend mit großer Mehrheit zum 
Oberschützenmeister gewählt. Unter seiner Führung ging es wieder aufwärts. Er 
stellte sein großes Organisationstalent sofort unter Beweis, aus der Schießstätte 
wurde ein Schmuckkästchen. Gleich im ersten Jahr seiner Führung, 1964, fand das 
300. Leopoldi-Schießen statt, an dem viele Schützen aus dem In und Ausland 
teilnahmen. Dieses Jubiläumsschießen wurde ein großer Erfolg, die Vereinsführung 
hatte großen Grund zur Freude. Der Verein wurde innerhalb des Verbandes zu einer
	        
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