Volltext: Heimatbuch Unterweissenbach

Die Volkstanzgruppen Unterweißenbachs 
letzten Jahren des Bestehens der Gruppe konnten 
sich Volksmusikfreunde noch an einigen von der 
Volkstanzgruppe veranstalteten Volksmusikabenden 
erfreuen. Versuche, Jugendliche in die bestehende 
Gruppe einzubinden, schlugen fehl. 
Ab 2001 eine junge Volkstanzgruppe 
Foto: Volkstanzgruppe 
Volkstanzgruppe Unterweißenbach beim Bandltanz auf 
dem Freistädter Hauptplatz 
wurde besonders darauf Wert gelegt, Walzer, Polka, 
Franze‘ und einfache Volkstänze zu beherrschen. Im 
Laufe der Jahre erlernte die Gruppe etwa 100 ver- 
schiedene Volkstänze. Dazu war es auch wichtig, 
dass sich eine Reihe von Mitgliedern immer wieder 
bei Volkstanzkursen weiterbildete. 
Damit auch allen Interessierten der Umgebung 
Volkstänze selbst probieren konnten, fanden immer 
wieder „offene Volkstanzproben“‘ statt. Jeder Besu- 
cher, der daran Lust hatte, konnte Volkstänze, die 
vorher noch erklärt wurden, mittanzen. 
Volkstanzfeste waren kulturelle 
Höhepunkte des Ortes 
Wichtig war der Gruppe nicht nur der Besuch von 
Volkstanzfesten in anderen Orten, sondern auch die 
Gestaltung eigener. Am 26. Sept. 1992 fand im 
Gasthof Fürst das achte Unterweißenbacher 
Volkstanzfest statt. Ausgezeichnete Musikanten, wie 
die der „Linzer Tanzlmusi‘, der „Gress’n Klarinet- 
tenmusi“, der „Auhäusler Klarinettenmusi‘“ und der 
„Geigenmusi Kiesenhofer““ sowie ein abwechslungs- 
‚eiches Programm, machten diese Volkstanzfeste zu 
kulturellen Höhepunkten des Ortes. Dazu kamen 
aicht nur Besucher aus Unterweißenbach. Viele 
scheuten auch weite Wege nicht (Salzburg, Bayern). 
Aus Jugendlichen wurden Erwachsene. 16 Hoch- 
zeiten von Gruppenmitgliedern konnten gefeiert 
werden. Kinder brauchten Zeit, ein Haus war zu 
bauen, der Bauernhof wurde übernommen, der Ar- 
beitsplatz erforderte einen Wohnungswechsel ..., 
Termine für das regelmäßige Proben zu finden 
wurde im Laufe der Jahre immer schwieriger. In den 
Nach sechsjähriger Tanzpause fanden sich wieder 
sinige tanzfreudige Leute, die vom Volkstanz be- 
geistert waren. Im Vordergrund standen der kultu- 
relle Aspekt und die Gemeinschaft der Gleichge- 
sinnten. Der Grundstein für eine neue Volkstanz- 
gruppe war gelegt. 
Die erste Probe der „jungen“ Volkstanzgruppe fand 
am 12. Jänner 2001 im Pfarrsaal Unterweißenbach 
statt. Der Idealismus und das Engagement des Ob- 
nannes Andreas Schwaiger waren Grundstein und 
Motor für das weitere Wachstum der Gruppe. 
Durch die ersten Auftritte im Rahmen von Veran- 
staltungen wurde die Gruppe rasch bekannt und der 
Mitgliederstand wuchs. Für das Gesamtbild fertigte 
die Textilwerkstatt Weitersfelden eine eigene Tracht 
an. Der größte Teil der erforderlichen Mittel wurde 
durch verschiedene Auftritte und Veranstaltungen 
aufgebracht. Ein besonderer Dank gilt auch den 
Sponsoren. 
Beim „Ball ohne Krawall‘“ begeisterten 
die alte und die neue Volkstanzgruppe 
das Publikum 
Die feierliche Übergabe der Kasse und des „Bandl- 
aumes‘ fand beim „Ball ohne Krawall‘“ am 8. Feb- 
ruar 2003 im Gasthaus Fürst statt. Die „Weinberg- 
mus!‘ und die „Geigenmusi Kiesenhofer“ spielten 
abwechselnd zum Tanz auf. Mit verschiedenen Tän- 
zen begeisterten die alte und die neue Volkstanz- 
gruppe das Publikum. Von dieser Veranstaltung 
orachten die Oberösterreichischen Nachrichten 
einen ganzseitigen Bericht. 
Vielleicht hat Opernball-Organisatorin Elisabeth | 
Gürtler einen wiederkehrenden Traum — von einem 
Ball ohne Krawall; vom Opernball ohne Demo. Wir 
haben ihren Traum besucht: den „Ball ohne 
Krawall“ im mühlviertlerischen Unterweißenbach. 
Von Klaus Buttinger 
Einleitungssatz im Beitrag der Oberösterreichischen 
Nachrichten vom 15. Februar 2003
	        
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