Volltext: Heimatbuch Unterweissenbach

. Die Pfarrschule 
Foto: Chronik der Volksschule Unterweißenbach 
Jas Gebäude der ersten Schule: Unterweißenbach 62 
Der erste namentlich bekannte Schulmeister ist 
Gottfried Merk. Die älteste Pfarrmatrik enthält die 
Eintragung aus dem Jahre 1640: „Am 18. Februar 
starb der Gottfridt Merk, Schulmaister allhier‘‘. Aus 
seinem Leben ist nur ermittelbar, dass er zwei 
Töchter hatte, deren eine, Magdalena, sich nach dem 
Tode ihres Vaters mit einem Bauern namens 
Marthin Vorderhinterreiter verehelichte, deren an- 
dere, Susanne, bei ihrem Schwager ein uneheliches 
Kind gebar. 
im raschen Wechsel folgten: 
Joannes Baar. Sein Name erschien 1643 im Tauf- 
buch als Vater des Kindes Anna Maria. Patin war 
die Frau des Marktrichters Gregor Wahlmüller. 
Adam Nikolaus Springsfeld, der sich als Paten sei- 
nes Kindes den Färber Johannes Höstler nahm. 
Die öffentliche Hand übernahm am 25. Mai 1868 
die Pfarrschule (siehe „550 Jahre Volksschule in 
Unterweißenbach‘‘). 
Mit Datum 19. Jänner 1943 ist eine „Abhandlung 
zur älteren Schulgeschichte von Weissenbach“ der 
Chronik beigelegt. Der Verfasser ist nicht bekannt. 
Zur älteren Schulgeschichte 
von Weissenbach 
Das Schulwesen von Weissenbach ist alt. In der „or- 
dentlichen Beschreibung der bekannten Gueder und 
Beichtkünder der Pfarre des wierdigen Gotzhauß 8. 
Nicla im Markht Weißenbach von Veith Bruckmül- 
ner, derzeit Pfarrer daselbst“ aus dem Jahre 1602, 
wurde bereits das Schulhaus angeführt. a 
Wie aus einer im Pfarrarchiv erhaltenen Abhandlung 
über die Eigentumsverhältnisse der Schule in Unter- 
weißenbach aus dem Jahre 1870 hervorgeht, ist „das 
in Weißenbach bestehende Schulhaus vom Patron 
(Herrschaft Ruttenstein) erbaut und von ihm nicht 
nur der Baugrund von 81 LK, sondern auch die 
Grundstücke von 405 LK Acker und 550 LK Wiesen 
und 130 LK inkl. Garten und 230 LK Hutweide zur 
Verwendung für die Schule, respektive Benutzung 
von dem jeweiligen Schullehrer und Messner ange- 
Wiesen worden‘. 
Die Schulaufsicht erfolgte durch das Pfarramt als 
„Schulvogtei‘, die „Districtsaufsicht‘“‘ wurde zumin- 
dest in späterer Zeit durch das Dekanat Pabneukir- 
chen ausgeübt. 
Matthias Haidinger, dessen Tochter Eva die Frau 
des Marktrichters Georg May (altes Ledererge- 
schlecht) aus der Taufe hob. 
Längere Zeıt schien Caspar Giltlberger gewirkt zu 
naben, der in zweiter Ehe die Tochter Sibilla des 
Marktrichters Georg May zur Frau nahm. Seine 
Lehrtätigkeit begann spätestens 1659 und endete 
frühestens 1670, wahrscheinlich später. 
1682 begann Melchior Butter seine Unterrichtstä- 
tigkeit. Er verblieb bis zu seinem am 20.11.1723 er- 
folgten Tod als Schulmeister. Im Sterbebuch ist ver- 
zeichnet: „Sepultus est triginta octo annorum in op- 
pido Weissenbach‘. Von ihm, der somit 38 Jahre 
Lehrer war, findet sich in den Ruttensteiner Proto- 
<ollen (Landesarchiv Linz) die Hinterlassenschafts- 
abhandlung: „Abhandlung eines Schulmeisters zu 
Weissenbach am 17 ten Jenner 1724. Auf Absterben 
weyl. Melchior Butter gewesten Schulmaisters zu 
Weissenbach ist desselben hinterlassenes Vermögen 
durch die von Herrschafts wegen hiezu verordneten 
Schätzleuth Andre Schizenberger des Raths Bürger 
u. Färbern dann Johann Hammerschmidt Oberjä- 
gern, wie auch auf seithen der Wittib und Erben 
hiezu erbettenen Josephen Raffetseder Bürgern im 
Markht Weissenbach ordentlich inventirt, geschätzt 
und beschrieben worden‘. 
Als „Erben“ erscheinen: 
„I. des verstorbenen hinterlassene Wittib Magda- 
Jena und deren beiden miteinander ehelich er- 
zeugte 6 Kindter Nambens 
Theresia, Josephen Hinterleuthers Bürgerlichen 
Leinwebers zu Weissenbach Ehewürthin. 
Zatharina, Matthiasen Reindls Bürgerlichen 
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