Volltext: Heimatbuch Unterweissenbach

Die Pfarrkirche 
Zubauten 
Anstelle der alten Sakristei, die sich im Turm befun- 
den hatte, wurde im Jahr 1719 an der gegenüberlie- 
genden Seite eine neue Sakristei angebaut. Diese 
befindet sich auch jetzt wieder dort. 
Gegenüber dem Kirchenhauptportal, an der Südseite 
der Kirche, wurde 1834 ein breiter Stiegenaufgang 
zum Kirchenplatz angelegt. 
Anstelle der ostseitigen Stiege zum Kirchenplatz 
wurde 1863 eine Auffahrt errichtet, um im Brand- 
falle mit einer Feuerwehrspritze auffahren zu kön- 
nen. 
1872 wurde die Straße unterhalb des Kirchenplatzes 
verbreitert, die Mauer zur Kirche hinauf enger ge- 
zogen und mit einer eisernen Galerie versehen. Die 
Pfarre stellte dafür vom Kirchenplatz, dem ehemali- 
gen Friedhof, ein Stück Grund zur Verfügung. 
Der Aufgang zur Empore an der hinteren Innen- 
seite der Kirche wurde beseitigt und dafür ein Auf- 
gang an der Außenseite geschaffen. 
Seit dem Brand 1862 hatte das Kirchenportal keine 
Vorhalle. Eine neue, gotische, wurde im Juni 1888 
angefertigt. 
Da die alte Sakristei zu klein war, wurde von 1954 
o1s 1956 eine neue Sakristei gebaut. Dieser Anbau 
wurde bei der Kirchenrenovierung 1996/97 in den 
Kirchenraum miteinbezogen. 
Bei der Renovierung 1995/96 wurde an der Nord- 
seite ein Beicht- und Ausspracheraum angebaut. 
Außenrenovierungen 
Nach dem Brand im Jahr 1862 wurde der Turmhelm 
nicht mehr als „Zwiebel“, sondern in der heutigen 
Form gezimmert. 
Der Gürtler Rosenbauer in Linz fertigte ein neues 
Turmkreuz an. Es ist aus Kupfer, im Feuer vergol- 
det und misst in der Höhe 4 % Meter. 
[886 wurden sowohl die Kirche als auch der Turm 
neu verputzt. Die Mauerflächen erhielten eine 
gelbe Farbe und die Faschen eine weiße. Der Turm 
hat im Mauerwerk eine Höhe von 26 Metern. das 
Blechdach misst 17 Meter und das Kreuz hat 4 % 
Meter (Die Gesamthöhe des Turms beträgt 47,5 m). 
Anlässlich dieser Außenrenovierung fand man ein 
Ossarium (Beinhaus). Dieses befand sich zwischen 
den beiden südlichen Kirchenpfeilern, rechts von der 
großen Kirchentüre. 
An den 5 südlichen Strebepfeilern wurden die 
3lechabdeckungen durch solche aus Granit, die auf 
dem Ülmedergrund gebrochen wurden, ersetzt. 
Die Strebepfeiler selbst meißelte man ab, damit die 
ırsprüngliche Bauart in steinbloß wieder ans Tages- 
ucht kam. Die schadhafte Blechdachung auf dem 
Turm wurde ausgebessert und mit silbergrauer Öl- 
farbe angestrichen. Bei dieser Gelegenheit wurde 
auch ein neuer Blitzableiter angebracht. 
Das Kirchturmdach wurde 1903 mit Kupfer (frü- 
her Zinnblech?) eingedeckt. 
Im Jahr 1935 bekam das Dach der Kirche über dem 
Presbyterium eine kupferfarbene, verzinkte Eisen- 
alechdeckung weil das bisherige Dach, bestehend 
aus schwarzem Naturschiefer, schon recht schadhaft 
yeworden war. 
Das Ereignis des Jahres 1936 war die Außenreno- 
vierung der Kirche und des Turmes. Bauern 
orachten Stangen und Bretter für das Gerüst. Was zu 
wenig war, wurde aus dem Kirchenwald dazu ge- 
nommen. Es kamen 2 „Gerüster“ aus Linz, um den 
hiesigen Maurern die Fertigung eines Gerüstes aus 
Stangen und Stricken zu zeigen. Für die Einrüstung 
des Turmes wurden etwa 500 Stricke benötigt. Am 
27. Juli begann die Arbeit. Die jungen Männer Ernst 
Zwittag, Felix Haslinger, Alois Greinstetter, die 
Hilfsarbeiter Josef Haslinger, Adolf Tober und Ignaz 
Greinstetter bewährten sich als äußerst geschickte 
und wagemutige „Gerüster‘“. Dann begann die Mau- 
verarbeit. Den Edelputz machten die Arbeiter in den 
Farben schönbrunngelb und lichtgrau. Das Turm- 
dachblech wurde ausgebessert und der Blitzableiter 
am Turmkreuz befestigt. Diese Arbeiten mussten 
mit einem Notgerüst ausgeführt werden. Am Ende 
waren alle heilfroh, dass dabei nichts passiert ist. 
Am 18. Oktober wurde. zum Dank in der Kirche ein 
feierliches Te Deum gehalten. 
Die Firma Ragailler aus Eferding erhielt 1957 den 
Auftrag, die Süd- und Westseite des Kirchturmes 
auszubessern. Sie trug einen Spritzputz auf. 
Am 13. März 1967 richtete ein heftiger Sturm auch 
Schäden an unserem Kirchendach an. Das Kreuz
	        
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