Volltext: Häuserchronik Windischgarsten, Häuser mit Kons.-Nr. 21-35 [Folge 5]

Nummer 21 
das "HAUS AUF DER GASSEN“” 
auch altes Messnerhaus, Lebersorg- od.Janselhaus, E- 
Werk genannt. Pyhrnstraße 1 
Die ältesten Besitzer dürften wohl Lebersorg und Jansl gewesen sein, zumalen 
diese Namen später nicht mehr vorkommen. 
Am 29. April 1593 verkauften Veit und Barbara Schwaiger ihre Behausung 
gegenüber der St. Valentinskirche ihrem Stief- und eheleiblichen Sohn Paul Hammer 
Jnd dessen Gattin Ursula um 92 Gulden. Paul Hammer war Messner und war 1610 
noch am Besitz. 
Deren Nachfolger waren Martin und Ursula Schwaiger, welche am 13. 
Februar 1632 die Behausung an ihren Stiefsohn und Schwiegertochter Hans und 
Juliana Hammer, Schneidereheleute um FI 100,- verkauften. Letztere scheinen auch 
eine Ausschank oder Brandweinschenke betrieben zu haben, da sie 1643 pro Jahr 6 
Gulden Ungeld zahlten. Sie verkauften die Behausung an einen Raperger, welcher 
eine Hufschmiede errichtete. Am 29. Juni 1665 wurde das Haus samt Garten und 
Stall ex officio um FI 160.- verkauft an die Hufschmiedeheleute Andreas und 
Magdalena Villhaber. Er stammte vom Hause Nr. 120 hier ab (Schmied in der Salza) 
und hatte am 14. November 1661 die Tischlermeistertochter Magdalena Kainhofer 
geheiratet. Bei der Verlassabhandlung nach dem verstorbenen Andreas Villhaber 
wurde am 12. Juni 1681 Haus, Stall, Stadl und Hausgarten auf FI 160.-geschätzt und 
waren Erben die Witwe Magdalena und die 2 Töchter Maria und Katharina. Erstere 
vermählt am 22. August 1684 mit dem Maurer Hans Gföllner am Haus Nr. 121, 
während Katharina am 11. Mai 1682 den Wagnergesellen Simon Pessl vom Haus Nr. 
117 heiratete, nachdem ihnen die Witwe beziehungsweise angehende 
Schwiegermutter bereits am 14. April d.j. das Haus um FI 180.- und die Fahrnisse um 
FI 105.-übergeben hatte unter Vorbehalt der Wohnung und Kost, auch daß sie sich 
mit Kranzbinden etwas verdienen kann. Auch hatten sie 2 Thaler Leihkauf und FI 6,- 
Pönfall (Pönale) an die Übergeberin.zu entrichten. 
Katherina Pessli starb 1694; bei der am 1. April stattgehaltenen Inventur wurde 
der Besitz auf FI 180,- geschätzt; Erben waren der Witwer Simon und der einzige 
Sohn Andreas. 
Am 27.Juni d.J. heiratete der Witwer die Maria Lichtenwöhrer vom Schredligut 
am Pichl. 
Im Jahre 1697 lasteten auf diesem Hause an Steuern: Rüstgeld 21 x. 
Landsteuer 21 x, Pfennigdienst 2 x, Robot 56 x, zusammen FI 1.53 x.
	        
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