Volltext: Häuserchronik Windischgarsten, Häuser mit Kons.-Nr. 60-85 [Folge 9]

Haus Nr. 68 
Das "PAYENHAUS", später Anderthalb- oder 
Viertel-Haringlehen, abgekommen, bei EIG 
Es war die ein kleines, sogenanntes "Zulehenhäus!"welches früher zum "Halben 
Haringlehen" gehörte. Auch 10.November 1627 verkauften es die Besitzer Salomon und 
Sofie Lengauer, von welchen es die Lederer-Eheleute Christof und Barbara Fux als 
Zulehen zu ihrem Hause Nr. 118 erwarben. Die Witwe Barbara Fux übergab am 
27.Februar 1630 ihre Lederei samt dem Payenhaus ihrem Sohn und Schwiegertochter 
Hans und Sara Fux, welche letztgenannten Besitz an Georg und Anna Gößweiner 
verkauften. Diese wiederum verkauften das Payenhaus am 13.Dezember 1634 um FI 
450.- und 10 Taler Leihkauf an Hans und Susanna Moser, welche ein Handelsgeschäft 
betrieben und ohnehin das "halbe Haringlehen” (Nr. 65) besaßen. 
Im Jahre 1646, noch bevor ein ex officio-Verkauf der beiden Moser’schen 
Realitäten durchgeführt war, fielen sie durch eine Feuersbrunst in Asche. Da Moser 
nicht mehr aufbauen konnte, wurde die Brandstatt in 2 Hälften geteilt, die obere Hälfte 
kauften die Kürschnereheleute Erhart und Maria Moser um FI! 65.- und bauten das Haus 
Nr. 65 wieder neu; dagegen kauften die untere Hälfte ebenfalls um FI! 65.- am 27.März 
1648 die Eheleute Kaspar und Sara Schoisswoll, Maurer und Steinmetzmeister, welche 
ebenfalls ein neues Haus erbauten, welches das anderthalbe oder Viertel Haringiehen 
benannt wurde. Die Brandstatt vom Payrerhaus kaufte erst am 29.Dezember 1654 um 
Fl 150.- die Barbara Sulzbacher von der Krattau (Gradau), welche aber die Brandstatt 
nicht mehr aufbaute. 
Frau Sara Schoisswoll starb 1655; sie hinterlieR 5 Söhne und 1 Tochter, deren 
Vater heiratete als Witwer am 7.Februar 1656 die vorgenannte Barbara Sulzbacher, 
wodurch die Parzelle, auf welcher das Payrerhaus gestanden, wieder dem 
Viertlharinglehen zugeschrieben wurde. 
Diese Realität wurde 1672 wieder ein Raub der Flammen und wurde am 
18, Jänner 1673 als Brandstatt an den Bürger und Gastgeber Wolf Kiendler verkauft, 
welcher sie aber alsbald um FI 60.- an den Wagnermeister Tobias Peist und seine Frau 
Magdalena weiterverkaufte, nur die Grundstücke im Wert von FI 230.- behielt sich Wolf 
Kiendler zurück. 
Der frühere Besitzer, Maurermeister Caspar Schoisswoll kam kurze Zeit hermach 
mit noch 2 Maurergesellen im Schnallenhaus am Pyhrn - heutige Villa des Herrn Gottlieb 
Weinmeister - durch den Einsturz eines Gewölbes, um das Leben. 
Tobias Peist starb 1677; Erbin war die Witwe Magdalena und deren einzige 
gleichnamige Tochter. Eingeschätzt wurde der Besitz um FI 280.-, die Witwe starb 1680, 
nachdem sie das ganze Anwesen am 3.Jänner 1679 um FI 300.- und Wohnungsauszug 
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