10 Jahre hindurch hatten die Gunskirchner während der Franzosenkriege unter nahezu
unerschwinglichen Kontributionen und beschwerlichen Einquartierungen zu leiden. Die
Wallfahrtskirche Fallsbach diente für die Franzosen als Pferdestall. Im Wimmergut in Fallsbach
war z.B. einmal eine ganze Kompanie Soldaten einquartiert. Das Aignergut in Fallsbach wurde
1809 von den abmarschierenden Franzosen in Asche gelegt. Mehrere Wagen von Statuen,
Schnitzwerken und andere Kunstgegenstände wurden der Kirche geraubt und weil sie die
Beweglichkeit der Truppen hinderten, in der Nähe des
Diebhözels an der Landstraße verbrannt. Nicht ein Kelch.
nicht ein Parament blieb übrig.“ Trotzdem trachtete man auch
in dieser Notzeit die kirchlichen Gebäude, so gut es ging,
instand zu halten.
1808 mussten die
Brunnenketten _ausgebessert
und neue „Brunnenamper“
angeschafft werden. Dem
Binder wurden 2 fl und 16 kr,
dem Schmied 7 fl und 20 kr
bezahlt. Für eine größere
Kirchenrenovierung, über die
keine näheren Angaben
vorliegen, wurden 988 fl und
10 kr ausgegeben.
2, Glocke, gegossen im Jahr 1775,
stammt aus der Pfarrkirche
1815 erforderten die Ausbesserungsarbeiten an der
Kirchenmauer, die Dachreparatur, Zimmermanns- ‚und
Tischlerarbeiten 192 fl und 20 kr.
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1824 wurden für den Bau des Kirchendaches
von Fallsbach und für die Reparatur des
Mesnerhauses 166 fl und 9 kr ausgelegt.
1830 wurde dem Spengler Linhard zu Lambach
für einen Kirchturmknopf 14 fl bezahlt.
1831 war es notwendig, die eisernen Schließen
auszubessern, die man eingezogen hatte, um
die Kirche vor dem Einsturz zu bewahren.?
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Kirchensitzschild: Anna Erblerin am Wöflmayr Gut zu
Oberndorf gehöriger Sitz Anno 1780
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1833 wurde dem Tischler Mathias Kapsamer in
Grünbach für verschiedene Reparaturarbeiten an
Kirchenbildern und für „die marmorierende
Anstreichung der ganzen inneren Kirchenmauer“ 6
fl 54 kr bezahlt. Für die „Ausweißung bis auf das
Gewölb“ erhielt der Maurer Martin
Schwarzlmüller aus Grünbach 22 Tageslöhne a‘24
kr, zusammen 8 fl und 48 kr. Für die Herstellung der vom Einsturz bedrohten
„Brunneinfangsmauer“ mussten 6 fl 44 kr aufgewendet werden.
N Beilage zur Pfarrchronik Gunskirchen, Band 1, Zeitungsbericht vom 26.9.1892
” Pfarrarchiv Gunskirchen, Kirchenrechnungen Fallsbach 1808 bis 1831