Volltext: Chronik der Gemeinde Gosau

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5.) Schiffbänker Josef, Landarbeiter in Gosau Nr.68 
6.) Schiffbänker Johann, Landarbeiter in Gosau Nr. 68 
7.) Gamsjäger Johann, Bauarbeiter in Gosau Nr. 180 
8.) Gamsjäger Paul, Landarbeiter in Gosau Nr. 72 
9.) Winterauer Wilhelm, Kellner in Gosau Nr. 57 und 
10.) Steinbrecher Johann, Maurer in Gosau Nr.423 
Da der Aufstand noch in der gleichen Nacht als zusammengebrochen 
erkannt wurde, flüchteten die Teilnehmer größtenteils in die umliegenden Wälder. 
Es wurden demzufolge von der Heimwehr und der Militär-Assistenzmannschaft 
Streifungen in den zwischen Goisern und Gosau liegenden Bergen vorgenommen. 
Ebenso wurden die Wohnungen der Putschisten durchsucht. Diese Suche hatte 
wohl wenig Erfolg, doch stellten sich bis 29 Juli alle Gosauer Rebellen der 
Behörde. 
Ein trauriger Fall ereignete sich in diesem Zusammenhang auf der 
Schartenalm. Es wurden dort in einer Almhütte versteckt, die beiden Goiserer 
Martin Deubler, genannt Gschwandt-Deubler und Wilhelm Reiter, genannt 
Spörer-Willi, aufgestöbert und verhaftet, da sie sowohl des Aufstandes, als auch 
des Wilderns, verdächtig waren. Während der Eskorte kam es zwischen der 
Heimwehr einerseits und den beiden Gefangenen andererseits zu einer 
Auseinandersetzung, die zu Tätlichkeiten führte und in deren Verlauf Deubler 
durch zwei Gewehrschüsse getötet und Reiter an einem Arm ziemlich schwer 
verletzt wurde. Letzterem gelang die Flucht nach Deutschland. Martin Deubler 
wurde in die Gosauer Leichenkammer gebracht und am 30. Juli zur Beisetzung 
nach Goisern überführt. 
1935: 
Herr Oberlehrer Heinrich Schäffer, der ab 1903 an der evangelischen 
Privatschule in Gosau als solcher wirkte, trat mit 31. Jänner 1935 in den 
Ruhestand. An seine Stelle rückte Herr Lehrer Paul Bauer vor. Neu angestellt 
wurde Lehrer Ernst Moser. 
Grete Novak verheiratete sich in diesem Jahre mit P. Bauer und legte ihren 
Posten zurück. An ihre Stelle wurde Frl. Herta Wagner berufen. 
Der langjährige Bezirkshauptmann Herr Hofrat Manfred Pachta-Rayhofen 
trat mit 1. Dezember 1935 in den Ruhestand. Gosau verliert an ihm eine 
außerordentliche Stütze. Auch dessen Stellvertreter, Herr Dr. Menzel, hat am 
gleichen Tage das Amt in Gmunden verlassen. Er wurde zum Leiter der 
Bezirkshauptmannschaft Eferding ernannt. Den Bezirk Gmunden übernahm Herr 
Oberregierungsrat Ernst Hodel. 
Im Jahre 1935 wurde das hiesige Lichtspieltheater in ein Tonkino 
umgewandelt. 
Der Zubau der Veranden beim neuen Amtshause wurde in diesem Jahre 
mit einem Kostenaufwand von 1.200,- Schilling ausgeführt.
	        
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