Volltext: Chronik der Gemeinde Gosau

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gelaufen. Und schon in drei Tagen war der Vordere Gosausee mit 
Kraftfahrzeugen wieder zu erreichen. 
Ab 20. August Schönwetter, welches, abgesehen von belanglosen 
Unterbrechungen, nahezu drei Monate anhielt und mancherorts zu Wassermangel 
führte. 
Das Jahr 1959 brachte uns bedauerlicherweise auch zwei tödliche Unfälle. 
Der Schneidergeselle Josef Gamsjäger aus Gosau Nr. 4, welcher in der Nacht 
vom 14. auf den15. Juni mit seinem Motorroller unterwegs war (Heimfahrt vom 
Gastaus „Gosauschmied“) stürzte in den hochwasserführenden, schäumenden 
Bäraugraben, wurde bis Klaushof abgetrieben und konnte erst dort am nächsten 
Tag tot aus dem Gosaubache geborgen werden. 
Ebenfalls tödlich verunglückt ist in der Nacht vom 10. auf 11. Oktober 
Johann Gamsjäger, Besitzer zu Gosau Nr. 88. Er wurde auf dem Heimweg von 
einer Hochzeitsfeier, die beim Brandwirt stattfand, vom Personenkraftwagen des 
Handelsangestellten Johann Gamsjäger (zufällig Namensgleichheit) aus Gosau 
Nr. 500 angefahren, auf die Straße geschleudert, wo er an Ort und Stelle 
verschied. Dies geschah ungefähr 20 Meter vor der Abzweigung des 
Scheimbauernweges. 
Am 9. August fuhr anläßlich eines starken Gewitters ein Blitz in das 
Kalvarienbergkirchlein und setzte den Dachstuhl in Brand. Das rasche Eingreifen 
der Feuerwehr, es war Sonntag nachmittag, verhinderte eine weitere Ausdehnung 
des Feuers, sodaß der Schaden am Objekte nur gering war. 
Unter sehr reger Teilnahme der ganzen Ortsbevölkerung feierte die 
Evangelische Kirchengemeinde am 13. September den 90jährigen Bestand der 
Kirche. 
Das Preis-Eisschießen um den Pokal von Gosau, welches zwischen zwei 
Moarschaften, eine von Hinter- und eine von Vordergosau, ausgetragen wurde, 
endete zu Gunsten der Moarschaft von Hintergosau. 
Der Verlauf des Fremdenverkehrs war normal, zufriedenstellend. 
1960: 
Wenn sich auch im Jahre 1960 auf dem Gebiete der Gemeindevertretung 
nichts Erwähnenswertes ereignete, so ist festzuhalten, daß Gemeindearzt Dr. 
Franz Blaha seine Stelle als solcher in Gosau aus Gesundheitsgründen mit 30. 
April auflassen mußte. Der gemeinde- und kassenärztliche Dienst in Gosau wurde 
am 1. Mai 1960 von Dr. Hurbert Königswieser übernommen. Dr. Franz Blaha 
übersiedelte mit seiner Familie nach Graz. 
Der Turnhallenbau nahm in diesem Jahre seinen Fortgang, konnte aber 
noch nicht abgeschlossen werden. 
Fertiggestellt wurde in diesem Jahre die Gosaubachverbauung im Hintertal 
vom Gosauschmied abwärts bis zur Herndl- Viehtränke, dann die Verbreiterung 
und Entstaubung der Bundesstraße von Gosaumühle bis Gosausteeg, die 
Stützmauer im Eibeneck und die Fremdenpension „Laserer“‘.
	        
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