Volltext: Chronik der Gemeinde Gosau

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Diese Feststellungen sollen nun den Abschluß des Jahres 1958 bilden und 
wir setzen unseren Fuß auf die Schwelle des Jahres 1959. 
1959: 
Im Stande der Gemeindevertretung kam es auch in diesem Jahre zu keinen 
Änderungen oder Verschiebungen. Auch blieb der Personalstand, soweit es sich 
um den Verwaltungsdienst handelt, in diesem Jahre unverändert. Als Gemeinde- 
arbeiter hingegen wurde Johann Wallner, aus Gosau Nr. 522, aufgenommen. 
Die respektable Turnhalle auf dem Baugelände der Volksschule wurde in 
diesem Jahre im Rohbau erstellt. Vorgesehen war ja dieser Bau schon zur Zeit 
der Erbauung der Volksschule in den Jahren 1954 bis 1956, doch mußte dieser 
Bau damals wegen finanzieller Schwierigkeiten zurückgestellt werden, obgleich 
die Zweckmäßigkeit desselben nicht von der Hand zu weisen war. 
Im Sektor der Wildbachverbauung erstreckten sich 1959 die Arbeiten in 
erster Linie auf die Fortsetzung der Verbauung des Gosaubaches im Hintertal im 
Bereiche des Bäckenpolsters und von dort bachabwärts, dann auf die Errichtung 
einer Stützmauer im Eibeneck, sowie auf kleinere Instandhaltungsarbeiten in 
verschiedenen Bächen. Eine Partie arbeitete ganzjährig im Gemeindegebiete 
Mondsee. 
Die Erweiterung und Staubfreimachung der Bundesstraße von Gosaumühle 
bis Gosausteeg wurde in diesem Jahre schwunghaft vorangetrieben. Beschäftigt 
waren hiebei größtenteils fremde Arbeitskräfte, die von den Baufirmen 
mitgebracht wurden. 
Der Ausbau des Gasthauses „Sommerhof‘“ nahm schon zeitlich im 
Frühjahre seinen Fortgang, und schon am 7. Juni 1959 konnte dieses Objekt 
seiner Bestimmung übergeben, und der Betrieb eröffnet werden. 
Das Haus Nr. 399 des Walter Laserer wurde zum Teil abgetragen, 
beziehungsweise umgebaut, um es für eine kleinere Fremdenpension brauchbar 
zu machen. 
Ein Anhalten der Vollbeschäftigung war, soweit es sich um männliche 
Arbeitskräfte handelte, auch in diesem Jahre festzustellen, sodaß auch zur 
Winterszeit nur einzelne auf den Bezug der Arbeitslosenunterstützung 
angewiesen waren. 
Nun das Wetter in Schlagworten: Schneearmut bis Mitte Jänner; am 18. 
Jänner minus 20°. Höhe der Schneedecke Ende Jänner 50 cm. Vom 26. Jänner 
bis 21. Februar durchlaufendes Schönwetter, jedoch ohne Erwärmung. Am 6. 
November Beginn des Winters (zugeschneit). 
Zu Hochwasser kam Gosau Mitte Juni und Mitte August. Letzteres, 
welches an Umfang wesentlich stärker war als ersteres, spülte gleich unterhalb 
der Zentrale III die Gosausee-Bezirksstraße in einer Länge von ungefähr 30 
Metern gänzlich weg, sodaß sich das Ob. öst. Landesbauamt veranlaßt sah, auf 
schnellstem Wege eine Umleitung herzustellen, ist doch gerade zu dieser Zeit der 
Fremdenverkehr, und infolgedessen der Verkehr zum Gosausee, auf Hochtouren
	        
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