Volltext: Chronik der Gemeinde Gosau

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Gemeindehaus zu bauen. Von Ehrfurcht ergriffen, stand die Gosauer Bevölkerung 
am 15. Juni um den Sarg des Verblichenen, welcher nach der kirchlichen 
Trauerfeier zur Veraschung nach Salzburg überführt wurde. Seine Asche befindet 
sich im Gosauer Urnenhain beigesetzt. Wir gedenken seiner in Dankbarkeit 
Ausgeschieden ist aus der Gemeindevertretung das aktive 
Ausschußmitglied Heinrich Pachler aus Gosau Nr. 61 infolge Ablebens am 14. 
Mai 1953, 
Altbürgermeister Franz Tiefenbacher, welcher die Geschäfte der Gemeinde 
vom 18. Jänner 1942 bis 8. August 1944 führte, schied am 10. Oktober 1953 
freiwillig aus dem Leben. 
An ausgeführten Bauvorhaben wollen wir in diesem Jahre festhalten: 
a) Räumung des Gosaubaches bei der Einmündung des Glaslbaches; 
b) Fortsetzung der Kreuzgrabenverbauung im Unterlauf; 
c) Herstellung eines massiven Brückenkopfes für den Bau der Badstubenbrücke; 
d) Räumung des Asterbaches und des Herndlbühelgraben-Unterlaufes und 
e) Holzsperrenbau im Jansl- und Hinteren Glaslbach. 
Die Gosausee-Bezirksstraße wurde von km 0 bis km 2 staubfrei gemacht. 
Ebenso wurde mit der Staubfreimachtung der Bundesstraße vom Blochschuster 
bis zum Goldbachl begonnen. 
Für den Bau der Volksschule wurde der Großteil, der für den Rohbau 
notwendigen Baustoffe, beschafft. Es wurden am Bauplatze gelagert, 11 Waggon 
Mauerziegel, sowie das ganze Bauholz, welches im Herbst im Pommerwald 
geschlägert wurde. 
Die zweite Hälfte des Jahres brachte eine Trockenheit, die kaum einmal ein 
Mensch erlebt hat. In diese Zeit, vom 9. August bis 19. Dezember, fielen drei 
Regentage, die aber auch nicht von Bedeutung waren. Die Folge war eine 
durchgreifende Trockenheit und Wasserarmut da und dort. Es sei hier 
beispielsweise die Wasserergiebigkeit der Rieplbrunnenquelle, die damals noch 
nicht genutzt war, angeführt, deren Tagesleistung von 68.500 Liter auf 12.500 
Liter zurückging. Erst als am 20. Dezember nasser Schnee fiel, nahm die 
Ergiebigkeit der Gewässer wieder zu, sodaß der Wasserbedarf der Bevölkerung 
während der Winters 1953/1954 gesichert war. Da diese Trockenheit erst in der 
zweiten Augusthälfte wirksam wurde, konnte sich diese auf die Ernte nicht mehr 
nachteilig auswirken. 
Die in diesem Jahre ausgeschriebene und durchgeführte Nationalratswahl, 
berief Bürgermeister Karl Spielbüchler wieder in die Nationalratsversammlung als 
Vertreter der Sozialistischen Partei. 
So wie ım Vorjahre blieb Gosau auch in diesem Jahre von alpinen und 
sonstigen Unglücksfällen verschont. 
1954: 
In dieses Jahr fällt die Inangriffnahme des Baues der neuen Volksschule, 
welche von allen Bevölkerungsschichten ausnahmslos begrüßt wurde. Mit der 
Aushebung des Fundamentes wurde schon in der zweiten Märzhälfte begonnen
	        
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