Volltext: Spigel der artzny (VD16 F 2874)

Das an der teil des ersten Bůchs 
Die iüngling sollen haben ein stacke 
uͤbung so sie S unt seind / yeð nach 
seinẽ wesen. Die edelen mit iagen⸗ 
heiffen. Sie gelertẽ morgẽ ein stund 
por essens spãcierẽ gon / ge bey ð weil 
mit tim stein werffen · Die arbeiter 
ir arbeit am —— —* feirtag 
die barr lauffenet· Vnnd daher 
kumpt es wañ die iungen baute die 
gantz wech gearbeit hon / dz sic an 
sentag erst die kugel werffen oð an 
ders thyůn / wañ so sie sich nit übten 
mochtẽ ste nit behaiten gesuntheit/ 
dz schafft dz sie heisser vnd trucknee 
nitur feind / auch die gewonheit⸗ 
doch so sie kranck werden ist inen die 
uduagher shaden. Sie betagte sol 
sen nit fo vil ubung habẽ / die alten 
Jar nichts /es sey dañ senfft / als geen 
aren reibẽ die glider mit warmen ypo⸗ 
rücheren. Hypocrates sagt dz man ype 
im alle dingen zůgebẽ sol der iugent⸗ 
der gewondheit / vñ der zeit. Zarũb 
dem artzet not ist dieweil die ubũg 
ser enderet den mensche / das ein ycð 
die selbigẽ halte nach rechter gstale 
im dienende. Also sol auch sein die 
ibung der glider befund / als nicht 
zů lang scharpff ansehen ein ding 
wan das felbig boͤse augen macht· 
Sie rũ/helt sich in allen dingen ge⸗ 
ger der ubung im widerteil · Waã 
e macht kait vnnd fücht / sie beheit 
die vberflüssigkeit vnnd anders im 
leyb / magstu felbs wol ermessen vñß 
den vorgesagten worten. 
Das pij. Capitel sagt von den 
zůfellen des gemüts· · 
Je ʒufell des ge⸗ 
mits endern des menschẽ leib 
ssosi angestossen het ein starck feber. 
Besunders ist nit fast lang das ein 
pfaff diser uͤbung vm̃ sein lebẽkam⸗ 
der wolt auch halten der bauren re/ 
gel / die kranckheit hin arbeiten / mit 
reben schnydẽrc. Die balter vñ füch 
ter complexion seind die sollẽ sich uͤb 
en mit arbeiten / doch nit zů bald vß 
die speiß. Welche warmer vnd füch 
ter tompleion sein sollẽ haben mittel 
messige uͤbung. Sie balter vñ truck/ 
ner complexien seind / die sollẽ habẽ 
gantz wenig ůbung mit arbeitẽ / ab 
er reiten oð faren / oñ senffter uͤbũg. 
Doch dz ichs kürtz / soltu wissen wã 
der artzt cim krancken ein ordenung 
machen wil in der uͤbung / dz er vor 
wiß sein handel den er gebrucht hat 
da er gesund gewesen ist / wañ ist er 
ein baucher / so sel er im vfflegen ein 
hartere uͤbung dann eim maͤssigen. 
Etwan dz er ein stund arbeit ob die 
kranckheit nit starb ist / oð ein stund 
hin vñ her gang / oð sich fuͤren laß. 
Ist er ein müssig genger / vñ ist die 
kranckheit nit zů starck dz er ein wil 
hin vnd her far / oder gang / ist er zů 
schwach dz man in reid mit tüchern 
dder sunst senffte übung an in leg. 
Auch so ist not dz die übung vord⸗ 
net werd nach gestalt der alter. Den 
lungen senfft vnd vil / als den kindẽ 
mit wiegen vñ hin vnd her tragen. 
Den wachßendẽ hat die natur selbs 
ir übung geordnet / wann du sichst 
wol dz die kind wañ sie geen künden 
biß vff. xx · iar nicht můüssig moͤgen 
gon / stets geübt woͤllen syn / doch sol 
tu in nit zů harte übung vfflegen. 
Wañ sie kranck seind ist gůt dz mã 
sie füre hin vnd her wie man mag. 
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