Volltext: Spigel der artzny (VD16 F 2874)

aurencius Phꝛies ꝛc. allen gelerten vnd 
wveisen in was wesens die seind hell. 
O ich vermercket mancherley gemürmel vnd vffrůr der wortẽ wi⸗ 
Ader diß mein dũch / von gelerten vnd vngelerten. Namlich das 
cch in ettliche weg vnwisiich gehandelt habe in sollicher kunst der 
artzney tranßuerieren zů teütscher zungen. Beducht mich aller 
Uebsten solliche wort nit vß rechter meinung / sonders mer vß mid 
Deren so meinen vftaaug entsitzend) er quellen. Vꝛsach das nit anders dã 
ůts den menschen· Lob vnnd eer diser heiligen kunst / groͤsser zůcht vnd 
35 den gelerten hierin daruß erwachsen seind / vnd diß von wegen der 
vnderweisung so der gemeyn man in allen sachen bedarff. Das aber sol/ 
lichs also sey/ setze ich eĩn yeden weysen zů einem richter. Wañ kundtist dz 
dife kunst der artz ney zů mererem teyl von den alten in muͤterlicher sprach 
beschriben wordenevnd zů letst in das latin kõmen. Als dañ in kriechisch⸗ 
er⸗ von Hipocrate vnð Galieno. In hebraischer von Isaac vnnd Rabi 
Talmud / vnd Mose. In arabischer von Auicenna vnd Rasi. Auch vil 
funden in andern zungen / als Hispanisch/ Frantzoͤsisch ec. Solt dan nit 
auch hillich sein / dz die teütsche nation (v elche sunst aller wissen heit voll) 
auch vnderweisung hette wa mit die goͤttliche kunst ð artzny gehandlet / 
So doch in allen anderen künsten der goͤttlichen vnd andern rechten ein 
grosser überfluß der teütschen zungen bey wenet/ nichtz on eroͤffnet blibet / 
getůtschet werdent / goͤttliche heimlicheiten so nit von Chꝛistenlichem stůl 
der tütschen zungen gebürlich zůgelassen / wie kan dañ vngebürlich geach⸗ 
tet werden diß werck das da allei des leibs heyl antrifft / welches gesunt⸗ 
heit ist / on welchs keiner behilff ist in disem iamertal. Darumb aller lieb⸗ 
sten bedenckent fürther die sachẽ mit hoͤherm fleiß / nit vrteylend mit kur 
tzem halß. Besserend vnd merend durch eüwere grose vernunfft vnd erfa 
rung diß klein werck. Welches vch nit gemacht ist zů vnderwysung / son 
ders zů vfferweckung gegen gemeinem heil der mensche/nit thůnt als die 
gleißner der geistlicheit/ die der heilmacher Jesus vil gestrafft hat / darũb 
das sie das heil der menschen in die schůlen begrůbent / vnd allein die ge⸗ 
bott der geytigkeit eroffnotend. Nement diß bůch gebessert vñ widerumb 
ernüwert in allen dingen / so biß her der hüststab mit fůglich erze gt hatt. 
Seind vermüglich. 5
	        
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