Volltext: Spigel der artzny (VD16 F 2874)

ti⸗n 
Cexias 
—* D * 
Gon der Complexion xvyi 
gIschmacks / in der fard rotclar als 
subteiler roter wein⸗ welcher vrspr 
ung auch ist in der leber / hat ir na 
türliche vffenthaltung im bleßlin 
der gallen / dauon dan geursacht 
würt die vß treibung der vberflüs 
sigkeiten des menschen. Auch die 
ledigung der inwendigen weg/ so 
sie verst opfft sein võ grober oder 
— chleimiger matery / welche nit al⸗ 
so ist / die ist nit natürlich/ dienet 
auch nit zů ge untheit. Ser vnna 
türlichen colera seint viererle⸗. 
Sie erst ist genant Curina⸗ gel 
farb / gleich als ein apffel / die er⸗ 
wechßt vß vermischung der na⸗ 
türlichen colera / vñ der natürlich / 
en feüchten Elegmaa. 
Die ander heißt Vittellina/ist 
gleich sinwel wie ein eyer dotter⸗ 
würt geborẽ vß vermischung der 
natürlichen colera / vnd vß zů sa⸗ 
men gerenter füchten fleg maten. 
Die drit heißt pꝛassina ist grůn 
gleich als krüter safft. Erwechßet 
von der leber vñ hitzigem magen 
vhß steter speisung der krüter. 
Sie vierd heißt Eruginosa/ist 
gestalt als scharpffer rost võ meß 
oð kupffer. Erwechßt durch vber⸗ 
flüssige hitz in allen glidern⸗ vßge 
numen dz hertz / vñ ist ser gifftig. 
Sie fünfft natürliche füchtig/ 
keit heißet Flegma / ist wesseriger 
complexion / mittelmessig in dün⸗ 
ne vnd dicke / hat ein weñig zehin/ 
gleich als dz weiß vß einem rohen 
ry. Welcher vrsprung ist die leber 
vß den kalten vnd füchten teil der 
narung / sein vffenihaltung seint 
die adern des gantzẽ leibs ag auch 
J 1 
meister du můst im ein anderen 
hůt vff setzen /ich verstands nit. 
Antwurt. Du seit wissen di ie 
———n seint in des menschẽ 
eib / nemlich dz blůt/ Colera/ Lleg 
ma vñ Melancolica. Welche vice 
flüssiger gestait srind auch alle na 
rung essens oder trinckeno ist sich 
des ersten in die füchtigkeiten ver⸗ 
andern / dauon dan alle guð ir na 
rung nemen. Sas herzg dz edlest 
blůt zů vffen halt dem leben / dan 
nach der meinung Texie/so ist dy 
blůt ein sitz vñ vffenthalt der see⸗ 
len vñ des lebens daruon du her⸗ 
nach hoͤren würst. Auch soltu wif⸗ 
sen dz dise füchtigkeiten nit natur 
lich geheissen werde / so sie ir eigent 
schafft verlierẽ. Wañ du sihst wol 
dz der kranck mensch dise alle hat / 
aber nit in natürlicher eigetschafft 
daruon du hoͤrẽ solt vnderscheyd/ 
vñ des ersten von dem bllͤüut. 
Das natürlich blůt sol gleich 
sein dẽ lufft / warm vñ fücht/ mes/ 
sigklichen / sol habẽ ein sussen gůtẽ 
geschmack nit zů dũ noch zů dick / 
vß den adern der leber sol es sein 
purpur farb / vß dẽ adern des her⸗ 
tzen rotfarb / welches ein vrsprung 
ist in der leber võ getemperterter 
narũg des mesche/dise füchtigkeit 
hat irẽ natürlichẽ vffenthalt in dẽ 
adern der leber / auch in den adern 
vñ hülinẽ des hertzẽ / welches blůt 
nit also ist / dz heißt nit natürlich 
dauon du hernach hoͤren wü rst. 
Die ander füchte der natůrlich 
en colere genant die rot colera / sol 
sein feürischer complexion/subteil 
vñ liecht in der gestalt / eins bitern
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.