Volltext: Spigel der artzny (VD16 F 2874)

VGon der Complexion 8xI 
dem ersten 
wil ich dir sagẽ von den 
elementen / doch solt du 
nit verston von dẽ feüer 
lufft / wasser / vñ erdtrich. Sunð in 
gestalt vñ masen als sie seind die er 
* ing oder anfang / daruß des 
menschen leib gemacht wirt. Wie 
dan auch Aristo.· daus schreibt am 
—AD— 
am dritẽ von dẽ hym̃el vñ der welt 
mit solichen worten. Die element 
seind vrsachẽ vnd anfang aller ge⸗ 
doꝛner ding. Deßgleichẽ Auiceña 
sima prihn sprehen/ die ciement 
seint leib / welliche leib seint die erstẽ 
tell des menschliche leibs. Das sol 
tu also vᷣston / dz durch die vler ele 
mẽt anfengklich ð mensch gemacht 
wirt / im gegebẽ wirt ein narürlich 
wesen / dz er võ tag zů rag vff wech 
set / zůnimpt biß vff sein recht stat⸗ 
vñ die weil er dz seibig wesen fo im 
anfengklich angeborn ist behalt / so 
ist er gesund / deß halb die elementẽ 
natürliche ding geheissen werden⸗ 
wañ die wirckung vñ eigentschafft 
der natur ist vffenthalte die gesunt 
heit. Aber kranck sein mag nit ge⸗ 
schehẽ dan durch die ding die da wi 
die natur sein / von denẽ du auch 
spo. vustvn e 
ʒaue farste der artzney ⸗ Hypocrates vñ 
tcGalienus die elemẽt betrachtet im 
maß als sie seind/ die erstẽ anfeng 
des gesundẽ mensche/ vñ haben die 
genenet/ Warm⸗ Ralt / Fücht vñ 
Trucken. Deß halb dan not ist so 
der mensch gesund wil leben das er 
durch zimlichen bruch behaltet die 
—— 
8 —2 
Aristo. 
uicen 
mittelmessigbeit / oð die erst natür 
liche vermischung der elemẽt. So⸗ 
aber der artzt die element betrach⸗ 
ten ist / als wasser / lufft / feüer / erdt 
rich/weliche nit sein ein anfang des 
menschlichẽ leibs/ aber ein anfang 
oder vrsach der behaltung oder end 
rung des selbigen / so werdẽ die ele⸗ 
ment genant von dem artzet nicht 
natürliche ding von denẽ du auch 
hoͤren wirst. — 
Voͤn der Complexion Cap. ili. 
IAs ander na 
türlich ding ist die com 
lexion / als vil gespro 
9J — chen / als vermischung Q. 
der element. Bezʒügt vns Haly abd Haly⸗ 
baz Theorice etc. am. vj · so er spiicht 
die complexion ist ein wesenlicheit 
die da entspringt vß der zů samen 
fuͤgung eins elements mit dẽ ande 
ren. Aber verstenlicher gibt vns dz 
zůüuerston Auicenna am. xij. bũch 
von den thierẽ also sprechend. Die 
complexion ist ein ding das da ent/ 
steet vß der mischung widerwerti⸗/ 
ger element / welche sith also endren 
vnnd sich vndereinander teilen / dz 
zů lest datuß entspringt ein wesen⸗/ 
licheit / die selbige heißet cõöplexibn. 
Vnd als ich dir hie daruon sag/ so 
soltu verston allein den menschen/ 
auch die cõplexion des gantzẽ leibs 
Wañ yedes glid ein besundere cõ⸗ 
plexion hat daruon ich hie nicht re 
dẽ wil. Welche complexion geteilt 
wirt in zwei teil. Der erst teil heis⸗ 
set mittelmessig oder getemperlert. 
Ser ander theil nicht alscv. 
Zů dẽ ersten von der misttelmessi⸗ 
Auicen
	        
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