Volltext: Spigel der artzny (VD16 F 2874)

Von der Complexrion 8& 
ter hůt / sunder ein kleid da in man 
sie erkennen moͤcht. Meinstu das 
der harn genůgsam sey / oder die 
artzney sey den süwen gemacht / als 
du den hoͤren wirst / so ich dir würd 
agen inhalt des harnes. Aber du 
end deins gleichen woͤllẽ beschissen 
ein / huͤt dich fürbaß / dz seind nit 
die dauon ich geredt hab / wañ sie 
helffen der natůr nit / sunder sie zer 
stoͤrens mer. Die anderen heissen 
Emperici / sein die ir sachen allein 
gesetzet haben / welche achten dz die 
artz ney kein kunst mer not sey · De 
ren anfenger ist gewesen Serapio 
der elter. Deßgleichen Diascori/ 
des hat erfaren das der fenchel al / 
wegen gůt sey dẽ augen · Wañ als 
die schlangen in der zeit des glentz 
en vß iren hoͤlern kriechen / sach Di 
ascorides / das sie ir augen an den 
fenchel riben Cornelius Celsus in 
anfang des dritten bůchs sagt / so 
ge t / wann ge natur wider 
rebt der artzney / so mag der artzt 
et 
wort / welcher nit vil weiß / ð went 
aber vil. Ker dich an keinẽ artzt der 
dir gesuntheit zů sagt / dañ er hat 
sein nit gewalt als du hernach hoͤ⸗/ 
ren würst Die dritten heissen rati 
onales / das seint die trüwen knecht 
der natur / die schonlüchtendẽ Car 
dunckel. Welche võ Gott groß gab 
haben / das sie durch solichen weg 
der edlen kunst moͤgen wanderen. 
Zům ersten anfahen an dingen die 
yn mer kunt seind. Als Aristoteles 
am ersten bůch phisi. spricht (In⸗ 
nata est nobis a noctioribus via) 
Es ist vnns an geboren det weg 
durch die erkantlichsten ding. Also 
dise vnuergeltenden artzet. Zum er 
sten so sie haben disciplin der zun⸗/ 
gen durch die Gramatic so gebent 
sie sich ʒů — tẽ Logicon 
welch alle kunst gleich als ein schat 
an der wand. Wann die lernt die 
vnunfft verfassen ein wesenlicheit 
zů sündern dz falsch von dem rech⸗ 
ten. Wann welcher dise kunst nit 
kan / der ist gleich als ein kind. Er 
kan / vñ weif t nit was er kan. Sar 
nach wenden sie sich in die kunst der 
Astronomy vnd Astrology welche 
tasenetist Veugt Aidemafet/ Albu 
am ersten seiner infuͤrung mit di⸗ 
sen worten. Von noͤten ist es das 
die artzt bericht seind in der kunst 
des gestirns / vff das sie durch die 
selbig wissent / die wuttzleen vnnd 
— irer meisterschafft. 
Dise kunst der Astrology / ist ein 
kunst die sich mer gleicht dẽ gůtern 
dañ kein andere / alo Cicero bezügt. 
Welcher dise nit kan der verachtet 
der hat verloꝛẽ offenbarliche schatz 
vnd honig fusse frucht der philos 
phy · Wañ Aristoteles an vil ote Aristo. 
vns zůuerston gibt / dz die gestitn 
ein vrsach seint aller enderung vff 
erden. Wie wol etlich diß hit woͤl⸗ 
len vnd hart dar wider schreiben. 
Schafft dz ste nit so gschickt seind 
diß zůuerston/ aber an ir schreiben 
sol sich keiner keren · Wann ir ge⸗ 
schrifft nüt bewert / es seind allein 
wort. Item sie muͤssent auch ir zeit 
berzerẽ in der kunst der zal genant 
Aritmetica / da durch sie wissen al⸗ 
le grad der kranckheit vnd der artz 
ney zů ermessen / vß zů zen die tag 
li 
Cicero.
	        
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