Wie Brwme richtig zu zceugen. iné
vnd diese werden sich sondern zweiffel groß verwunden / das Ehri—
sten sein sollen / vnd se onderlich vnter dem Liecht / das hellen jetzt chei⸗
henden Euangeltij / die mit solchen Nerrischen Superstitionen vnb⸗
gehen / vnd solches gleuben sollen / werden fragen wo jr Christlicher
glaͤuben bleibe / vnd sie anfeinden.
Wenn du aber eigendlich wissen wilt / woher es komme/ das dir 8
dein vihe nicht truhen wil / vnd leidest offt schaden daran / wil ich dir ——
das mi kurhzen Worien sagen / denn Weitere außfuͤrung gehoͤrt zu
andern zeiten vnd oͤrten / vnd erstlich so bedencke dein leben / ob du sob⸗ eft das
hes mideinen Sunden verschuldet haft / da denn Goit dich vinb hie
deiselben willen straffen thut / vnd zu ciner Veter lichen erin rerung /
das du von solchen deinen Aberglaubischen vnnd andern Suͤnden
abstehen woltest / dann Per quæ quis peccat, per eadem punitur.
Vnd wil dir hierdurch vrsach geben / das du dich in alle deinem ver⸗
langen / zu jhme allein halten soltest.
Zum andern / wil vns Gott offt Probiren / durch zritliche pla⸗
gen dieser vnd ander / wie vnser Hertz gegen jhme sichen / ob wir auch
me in der noth vnd truͤbsal von Hertzen trawen / vnd jhme allein an⸗ 8
hangen / oder oͤb vnser Hertze mehr das zeitliche libe. den
Ob wir auch in solchen Noͤthen / dennoch vnser vertrawen auff
hu allein setzen / vnd alles ehe denn jn vnd seine verheissungen fahren Snepe
laͤssen wollen / vnd ob wir gleuben / das er vns wieder heiffen koͤnne /
denn er wil das er vns vom aberglauben vnd Zauberey abwenden
sollen / da sollen nun alle tuperstitiosi betrachten / was jhnen zuthun
sein wil. Sed de his hactenus. Vnd wollen vns nun wieder zu vn⸗
serm fuͤruemen wenden
Eoolcher vielseltiger Superstitionen / ist die Welt voll / auch in
betrachtung der verenderung des gewitters das man den heiligen
zuleget / wenn auff derselben tage / da ir gedechtnis im Jahr gehal⸗
len wird / schoͤn oder vngestuͤm gewitter einfellet / das auch die fruͤch⸗
tedes Erdreichs / nach gerahten sollen.
In Summa man sol sich in zeitlichen dingen / nichts auff die
ciligen Gottes gruͤnden / sich auch fuͤr jnen nicht fuͤrchten / dann sie
aben nu nichr mit dem zeitlichen / hie auff Erden nichts zu thum / sie
ind in jrer ruhe vnd wol zu frieden / das sie der zeitlichen muͤhe / Sor⸗
ge / Vnruhe / Arbeit / bekuͤmmerniß vnd Elende abkommen sind / vnd
seliglich in Christo ruhen koͤnnen / wie Vern— die huͤtten gern able⸗
Ct gen,—