Volltext: Garten Ordnung (VD16 P 1675)

Das dritte Buch der Garten Ordnung / 
5. Es bringet auch den Baͤwmen viel guten nutz / beydes an 
der wachsung / vnd Fruchtbarkeit. Wann man zu Fruͤlings zeit / 
die alte aussgespaldene Rinden / abschabet / dann dieselb verharte 
Rinde viel feuchtigkeit aus den Baͤwmen / in vnnd zu sich zihen / 
welches der Baͤwme grosser schade ist. 6 
Es mus aber solches / also geschehen / damit die nnere / vnd gruͤ⸗ 
ne schall nicht bersehret werde. I 
Dann als denn / wuͤrde der Bawm beschediget / vnnd jhm ent⸗ 
gieng die natuͤrliche seuchtigkeit. 
5. Wann man zu den Opffelbawm / genuͤtzet: Rott Gerber oder 
Lederer Louch / vnter jscren wurtzeln bringet / das ist shnen eine erfri⸗ 
schung vnd macht sie sehr Fruchtbar. 
6. Wann Affelbewme gar verdorren wollen / so oͤffne sre wur⸗ 
tzel / vnd schitte darzur / die Hanff knotten / Das ist die Sprew / wan 
der Hanff getroschen vnnd gewurfft wird / die man sonsten zu nichtig 
brauchet / vnd weg schuͤttet. Dann solche sollen die alten AMpfselbewme/ 
wider erfrischen vnd ersungen. IJ 
7. Item / wann man zu eines alten Bawms Wurtzel reumet / 
pnd vnter dieselben Hagendorns wurtzel / mit Schweins NMuift / brin⸗ 
get / Vnd mit Erde wider bedecket. So lassen sie von newen wider 
aqus. 
s. Wer schoͤne rote Frucht haben wil / der stosse die Zweig / so er 
Botten vnd auffsetzen wil / zunor in hecht Blut. Oder pflantze hart 
bey den Bewmen vom Rosen / Oder giesse Blut bey die Stemme / so 
sol das Obest derselben Farb an sichnemen. 
9. Wann einer Obest mancherley farbe haben wil / so bore er 
ein loch vntersich in den stemmen / bis in den korn / vnnd was man fuͤr 
farben darem thut oder geust / dieselbe nmmet des Bawms frucht an 
sich. Man mus aber das Loch / wider mit einem pflock aus Ha⸗ 
gendorn / der auch weisdorn genand wird / genachet. Doch das 
die eusserste schall dauon genommen sey / sest zuschlagen / das des 
Bawms safft nicht heraus tringe. 
10. Also mus man es auch machen / wann man dem Obest einen 
frembden / vnd doch lieblichen geschmack machen ivil. Bore also 
in den stamme / wie du jtzt gelehret bist / vnnd thue hmein / welcherley 
wuͤrtze / oder geruch du wilt / den nimmet das Obest an sich / vnd ver⸗ 
ware das loch wieder wie vor. 
u1. Wann man ein junges reis / welcher art es ist / vber der Erde 
abschneidet / vnd von einander spaldet. Was du dann flur Farb / 
oder
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.