wil eines aperte am hellen Sonnenschein / ein anders occulto vnter⸗
finnig vnd jhm schaden. Aber ein anders in mittelmessiger Werme vnd
Celte stehen. Etliche koͤnnen den Winter vber bleiben / etliche vergehen
den Sommer vber mit bluͤd / blettern vnd Wurtzeln / vnd muͤssen Jaͤr⸗
lich wie der durch den Sommen erbawet werden. So muß er auch
wissen / welche gewaͤchse / fuͤr die Kuͤchel / welche zur Ertzeneh / welche
zum schmuck vnd zier / oder vmbs geruchs / vnd also sort vm anderer
Vrsach willen gepflantzet werden. Er muß auch guten bescheid wiß
sen / von wartung derselben / Auch von abnemung allerley samen / Ob⸗
stes / Grabung der Wurtzel / vnd dergleichen. Sampt der erhaltung
derselben / durch den kalten vnd frostigen Winter.
Ein solcher Gaͤrtner ist liib vnd werd zuhalten / vnd kan seinem
Herrn / sein kost vnd Lohn so jihme gegeben wird / vielfeltig wider ein
bringen / vnd Herrn sollen solche von sich nicht lassen / vnnd nicht auff
bdie vnkost so auff sie gehet. Sondern vielmehr auff den grossen nutz
ven fie schaffen / shen.
Vnerfaren gleubt mans micht / was schlimme onkuͤndige Gaͤrt⸗ 4
ger einem Herrn fuͤr schade sind / denn durch jr vnfleiß / vnd das sie Jnerfaus
mit solchem nicht vmbgehen koͤnnen / wird alles verwuͤst / vnd lassen utehn
alles mit vnkraut bewachsen / lassen alles: zu sumpff gehen / vnd folget sibades.
in Summa / mmer ein schade nach dem andern / VNean findet manchen
der sich fuͤr einem Gaͤrtner außgibt / vnd hat noch nicht / ein Land recht
graben lernen.
Aber es wollen offtmals Herrn solche haben / damit sie nicht viel
Lohnes duͤrffen geben / ersparen einen Guͤlden am Lon / Schen aber
nicht noch betrachten den grossen schaden so hernach solgte.
Vnd machen offtmals Herrn selbest jnen vngetraw Gaͤrtner / so
wol als andere diener / mit abbrechung des Lohns / Ein Ehrlichs ge⸗
muͤth (Wie man der noch findet) Wann es ein ziemlichen Lohn hat /
dabey ers sich vnd die seinen zimlicher massen erhalten kan / dasselb
erzeigt scinem Herrn widerumb trew / vnd ist in seinem dienn fleisig.
Da entgegen man durch vbermessige Kargheit offt auch fromen
vnd guthertzigen / vrsach gibet zur vngetraw / denn das Maui wil es⸗
sen / vnd der Lezbbekleidet sein.
Vnd wil man eines haben / nemlich die Arbeit / so muß das andere
nicht Aussen bleiben / als der billiche Lohn.
Ferner ist zu wissen / das die so sich vnterstehen ein Garten in ein u Soen
Ordnung zubringen / das sie muͤssen denselben wie ein Balvmeister n sucn
ein gebew / mit seinem gantzen vmbfang / sampt allen ecken vnd Win⸗Sied
ckeln / oder wie die gestalt / in ein ordnung / vnd richtige außtheilung dioesorm
zubringen wissen / wenn es der Herr des Gartens haben wil. en
Vnd nicht nur was am leichtlichsten als das gleicher lenge vnnd z
breite ist / fuͤr sich nemen / ecken vnd Winckel ligen lassen Dann diesel⸗
ben hernach / einen Garten / ein grossen vbelstand machen vnd geben.
Diß schreib ich nicht der memung / als das ich mich fuͤr einen sol⸗
chen Kuͤnstlichen Meister / fuͤr allen andern außruffen hue
Danmn
Christlichen Leser.