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Als Nebenbäche der Kleinen Mühl komlnen in Betracht:
1. Das Wäschbachl, das bei der Rienmühle mündet und seit
1922 das Peilsteiner Elektrizitätswerk treibt. An ihm liegen
die Ober-, Mitter- und Rienmühle. 1719 hieß dieser Bach
der Wolfsbach, 1807 der Haslbach und 1834 der Badackerbach.
An ihm lag zwischen Peilstein und Berging schon 1700
eine Badhütte.
2. Der Höllbach, der zwischen Stierberg und Flatting
mündet. Er treibt die Kirchbachmühle und die Höllmühle.
3. Ein weiteres Bächlein ist der sagenumsponnene
Schneidergraben. Dieser entspringt beim Galgenplatz drober
Flatting und mündet bei der Gumpenmühl. Weiters senden
noch der Exenschlägerbach und der Oberpeilsteinerbach ihre
kleinen Wässerlein in die Kleine Mühl.
Der Heinrichsbergerbach führt seine Wasser zur Ranna.
Was die Höhenlage betrifft, möchte ich folgende sichere
Messungen anführen: Höllschmiede an der Kleinen Mühl
515 Meter, Gumpenmühl 493 Meter, Kirche in Peilstein
585 Meter, Eschernhoferberg zwischen Eschernhof und Peil-
stein 872 Meter, Nehelbergerberg 748 Meter, Hochbühel
hinter Kirchbach 876 Meter, Kürstein 710 Meter. Im Pfarr-
gebiet erreicht mithin kein Berg 900 Meter; der niederste
Punkt bei der Gumpenmühl 493 Meter. Es ist also die
Pfarre Peilstein ein Hügelland zwischen zirka 500 bis 900
Meter. Das Gebiet ist bis zu den höchsten Anhöhen bebaut,
zum Teil auch mit Wald bepflanzt, der aber ganz unter
die Bauern aufgeteilt ist.
Geologisches.
Berühmte Geologen lehren uns, daß vor langen, langen
Zeiten hier im Mühlviertel ein hohes Gebirge bestanden
habe, daß in seinen höchsten Höhen bis 8000 Meter empor-
stieg. Das ganze mächtige Gebirge bestand aus Granit und
Gneis. Gletscher bedeckten diese hohen Berge. Heute kann
man noch die mächtigen Geschiebe dieser Gletscher (Moränen)-
beobachten. So ist z. B. Exenschlag auf einer solchen mächtigen
Gletschermoräne erbaut. Auch viele abgeschlissene und aus-
gehöhlte Steine geben Zeugnis, daß sie einst vom Gletscher
fortbewegt wurden. (Siche „Steinerne Mühl" bei Helfen-
berg.) Solche ausgehöhlte Steine befinden sich auf dem
Kürstein und Bründlstein. Bei einer solchen sieht man unten
den harten Granit, bedeckt mit Gletschergeschieben. Dieses