Volltext: Im Trommelfeuer

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Straßberger, Saupe, Schwabe, Haase, Wendt, Schwotzer, Bemmann, 
Untffz.Lt. Engel, Untffz. R. Krause; Untffz. d. R. Dr. Bargou (Dres— 
den), Erich Uhlig. Letzterem wurde hier in der Schlacht durch ein 7,5⸗Zenti⸗ 
er Greum Vallgescheß sein Kochseschitr durchschossen, ohne ihn selbst zu 
verletzen. Von den Kameraden Paul Teich und Leutnaut Dorn über diesen 
Vorfall getröstet, hat er weiter tapfer ausgehalten. 
Auch folgende Kampfhandlung verdient festgehalten zu werden:. 
An einem Schlachttage, ich glaube es war der 6. Oktober 101, hatte 
unsere Infanterie besouders schwere Verluste erlitten. Die Lage an der 
Front war für unsere Truppen bitterernst, und gestaltete sich immer trost— 
loser. Da sprang plötzlich ein älterer Hauptmann der 2ber Bayern mit er— 
hobener rechter Hand vor die Front und ruft mit Donnerstimme, den Kampf— 
lärm übertönend, den hier überall verstreut liegenden Leuten zu: „Kamera— 
den, hier her! Alles hört auf mein Kommando!“ Und mit einer kleinen 
Gruppe von etwa 80 40 Mann, die sich um ihn gesammelt hatten, 
stürmte dieser tapfere Hauptmann, dessen Name mir leider entfallen ist, vor⸗ 
wärts und griff den Feind au. Hierbei kam es zu erbitterten Nahkämpfen, 
die hauptsächlich mit dem Bajonett ausgefochten wurden. Ganz besonders 
heftig tobte der Kampf um eine Wasserstelle inmitten eines vorliegenden 
kleinen Waldstücks. Der Erfolg dieses mutigen Wagestückes war ungeheuer. 
Der Geguer, der aus Franzosen und Farbigen bestand, wurde in die Flucht 
geschlagen, viele zu Gefangenen gemacht und mehrere Gewehre und M. Grs 
erbeutet. Bei dieser kleinen tapferen Schar befanden sich viele 192er, unter 
anderen die Kameraden Kurt Henker, Rud. Schmieder, Bruno Fuchs, 
Emil Wenzel, Rich. Arnold, P. Harzer, Gust. Heise, (Art. 192); ferner 
Max Seifert, Paul Rentsch. Diese Kameraden waren trotz stärksten 
Feuers bemüht, unsere Verwundeten und Toten zu bergen. Auch diese 
Heldentat wird im deutschen Volke unvergessen bleibheeeee. 
Für den kurz vor der Schlacht erkraukten Oberleutnaut von Gutbier 
wurde Lt. Dorn (Baurat in Leipzig), mit der Führung der 6. Komp. 192 
betraut. Dieser vorbildliche Offizier hat sich jederzeit die Liebe und Achtung 
seiner Untergebenen zu erwerben verstanden. Er war ihnen immer ein väter— 
licher Freund, Berater und guter Kamerad, auch wenn es galt, das letzte 
Stück Brot mit ihnen zu teilen. Seine Leute sahen mit vollem Vertrauen zu 
ihm auf und gingen mit ihm durch dick und dünn, auch damals, als Lt. Dorn 
in Ausführung eines Befehls, die vordere Stellung zu besetzen, von der Füh— 
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