Volltext: Pfarre und Kirche zu Kefermarkt

II. Wiederherstellung unter dem 
Geschlecht Türheim 
Im Jahre 1629 kaufte Freiherr Johann Christoph von Thürheim den 
letzten Kefermarkter Zelkingern (Brüder Christoph, Wilhelm und Ludwig 
Wilhelm) um 200.000 Gulden, 1200 Reichstaler „Leitkauf““ die Herrschaft 
Weinberg ab. 
Das streng katholische Adelsgeschlecht der Thürheim (vier Söhne der Gra- 
fen wurden zu Priestern geweiht) brachte der Kirche und der (katholischen) 
Pfarrgemeinde neues Leben. Freiherr Johann Christoph von Thürheim über- 
nahm sofort das Patronat über die Kirche; er hat es genauso wie seine 
Nachfolger sehr gewissenhaft ausgeübt. Das Geschlecht der Thürheim auf 
Schloß Weinberg hat die Pfarrkirche bis ins 20. Jahrhundert fast alleine 
ausgestattet, repariert, restauriert — und sie so den Kefermarktern erhalten! 
Im Jahre 1663 verlangte Christoph Leopold von Thürheim als Patronats- 
herr der Kirche und Pfarrgemeinde einen eigenen Pfarrer. Fünf Jahre später, 
nachdem noch drei von den Jesuiten ernannte Pfarradministratoren kurz- 
zeitig gewirkt hatten, konnte als erster von der Herrschaft Thürheim 
präsentierte Pfarrer ein gewisser Dr. Johann (Joes) Quisius sein Amt an- 
treten. Seither sind die Herren vom Geschlecht der Thürheim und Gablenz- 
Thürheim die unbestrittenen Präsentationsherren der Pfarre Kefermarkt. 
Wenn wir nun die von den Jesuiten ernannten zwei Pfarrvikare und den 
einen Pfarradminstrator, der in dem einen Jahr vor Amtsantritt des Dr. 
Johann Quisius als Übergangspfarrer geduldet war (1667—1668), nicht 
mitzählen, dann war dieser Dr. Quisius der 21. Pfarrer unserer Pfarre (nach 
12 katholischen und 8 evangelischen Geistlichen). Unser derzeitiger Pfarrer, 
Hochw. Johann Haslinger, ist demnach der einundvierzigste Pfarrer von 
Kefermarkt bzw. der 33. katholische Pfarrherr® 
siehe auch ‚‚Pfarrer von Kefermarkt, Seite 85. 
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