Volltext: Das Rheingold [92]

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Die erste Szene versetzt uns in die Tiefe. des Rheines. Die In- 
strumentaleinleitung entwickelt aus dem Es-Dur-Dreiklang jenes be- 
deutungsvolle. Wogen und Brausen, von dem Wagner in. Spezia ge- 
träumt hatte. Über‘ dem gehaltenen Grundton erscheint das »Natur- 
motiv« in seiner einfachen Gestalt: 
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Allmählich wird die Bewegung reicher; fließende Wellenfiguren 
umspülen das Thema, aus dem Orchester rauscht die Melodie un- 
endlicher Wasserflut. Es ist von‘ zauberhafter Wirkung, wenn dann 
nach den 136 Takten im reinsten Es-Dur, Woglinde über dem Quart- 
sextakkord der Subdominante ihren. Wellengesang anstimmt, Urlaut 
und Urmelodie des flüssigen Elements: 
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Wei-al Wa-ga! Wo-ge, du Wel- 1e, wal- 1e zur Wie -ge! wa-ga-la wei- a! 
Wellgunde und Floßhilde antworten dem-Lockruf und bald sehen 
wir die drei Rheintöchter in anmutigem Spiele auf- und nieder- 
tauchen. Sie umkreisen das mittlere\Riff, auf dem sich das Rheingold 
befindet, das ihnen Vater Rhein zu bewachen hieß. Als ungebetener 
Zuschauer naht Alberich, der Nibelung; gern fing’ er sich eine von 
den appetitlichen Wasserfrauen. Er girrt nach Liebe: ist‘ also un- 
gefährlich und der mißgestaltete Zwerg mag gehörig‘ zum Besten 
gehalten werden. Atemlos. keucht. er über den felsigen Grund und 
greift doch, stets vergeblich” nach den aalglatten Leibern der Frauen. 
Plötzlich bannt ihn ein wunderbares Schauspiel: ‘der erste ‘Morgen- 
sonnenstrahl bricht durch die Flut und läßt das Rheingold in feurigem 
Glanz erstrahlen: :- 
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Der überwältigende Anblick und der jubelnde Gesang der Mädchen 
wecken ‚die Neugier Alberichs. und die arglosen Schwestern sagen ihm 
willig, welche Bewandtnis es mit dem Golde. habe: daß mit dem 
„Ringe, aus dem Rheingold gefügt, „der Welt Erbe«: und ‘damit
	        
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