Volltext: Auf bosnisch-hercegovinischen Landesbahnen

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Bosnisch Brod-—LaSva. 
Der von Brod an der Save kommende Zug der königl. 
ungarischen Staatsbahnen passiert die Savebrücke und fährt 
bald daralf in den gemeinsamen, jedoch den bosn.-herc. Lan- 
desbahnen gehörigen Bahnhof von 
Bosnisch Brod ein. Wie sah es hier vor dreieinhalb Dezennien 
aus?! Eine kleine Bude, die jetzt als Rumpelkammer 
dient, bildete das Stationsgebäude der von den einmar- 
schierten k. und k. Truppen 'erbauten Feldbahn Bosn. 
Brod—Derventa. 
Es war im Spätsommer des Jahres 1878, als die 
erste Lokomotive den Bahnhof von Bosn. Brod verlies 
und mit einem aus Lowrys bestehenden Zuge gegen Sü- 
den zur Endstation Derventa fuhr. Unverdrossen 
trotz unsäglicher Mühen und Gefahren wurde an der 
Verlängerung der Linie weitergebaut und im Sommer 
des nächsten Jahres (Juni 1879) war schon Zenica 
arreicht. Zu gleicher Zeit wurde auch die Brücke über die 
Save fertiggestellt und die normalspurigen Züge der k. 
ung. Staatsbahnen konnten nun auf bosnisches Ge- 
biet einfahren und hier den unmittelbaren Anschluss an 
die k. k. Bosnabahn, vermitteln. Wie glücklich schätzte 
man sich damals, als an’ Stelle beschwerlicher Fuss- 
märsche und Reitwege die Eisenbahnfahrt trat! Wohl 
wären es keine bequemen Durchgangswagen wie heute; 
sondern offene, mit Segeltuchdach überspannte LowryS, 
in denen man auf Konservenkisten und Mehlsäcken 
„Platz« nahm, aber trotzdem war man glücklich und 
zufrieden! 
Heute bietet sich dem ankommenden Reisenden 
ein ganz anderes Bild! Der im maurischen Stile 
erbaute geräumige Bahrihof erinnert uns wohl, dass wir 
die Schwelle des Orients betreten haben, aber gleich- 
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