Volltext: Chronik der Goiserer Stahelschützen

Die Waffe Armbrust 
Die vorchristliche Armbrust 
nie Armbrust in ihrer ursprünglichen Form und Verwendung diente 
N, ausschließlich als Kriegs- und Fernwaffe, d.h. sie wurde auf große 
ZN X Distanz verwendet, während Schwert, Dolch, Spieß oder Keule Nah- 
kampfwaffen waren. Erst viel später, in der zweiten Hälfte des 14. 
Jahrhunderts, wurde sie durch die Erfindung des Schwarzpulvers und somit 
der Feuerwaffen entthront. Erst seit dem 15. Jahrhundert wurde sie nur noch 
als Scheibenwaffe verwendet. 
I“ 
Die Geschichte der Armbrust reicht bis weit vor Christi Geburt zurück. Die 
Chinesen kannten sie schon um 1200 vor Christi und hatten eine eigene 
Schloß- und Bogenkonstruktion, welche sich von der europ. Armbrust völlig 
unterscheidet, und daher vertritt Harmuth die These, daß die chinesische so- 
wie die europäische Armbrust getrennt erfunden wurden. Die Verschiedenheit 
der Schloßkonstruktionen bestätigen diese Annahme. 
Harmuth behauptet, daß im dazwischenliegenden Indien die Armbrust bis in 
die Neuzeit unbekannt war. Die hinterindische Armbrust wurde von China 
inspiriert und die afrikanische nach europäischem Vorbild gestaltet. 
Man sieht also, daß in China die Armbrust viel früher als in Europa in Ver- 
wendung war. In den einzelnen chinesischen Herrscher - Dynastien wurde sie 
stets mit Erfolg verbessert, und Harmuth verweist in seinem Buch auf einen 
Waffenhistoriker namens Großer hin, welcher eine gut erhaltene Armbrust aus 
der Han - Dynastie (206 v. - 220 n. Chr.) ausfindig machen konnte. Diese zeigt 
eindrucksvoll den hohen Stand der früheren chinesischen F ernwaffenfertigung 
und deren hohen technischen Ausbildungsstand. 
Mit der Armbrust waren die Möglichkeiten des Schützen schon weiter ge- 
steckt; denn mit dem schweren Armbrustbogen ließ sich die Geschoßenergie 
auf das 3 - 1Ofache der Leistung eines Handbogens steigern. Die Spannkraft 
des Armbrustbogens stieg auf mehrere hundert Kilo. 
Die vorchristliche Armbrust
	        
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