Volltext: Chronik der Goiserer Stahelschützen

Z {nd so lief das 13. Verbandsschießen, durchgeführt von den Laserer 
% ) Stahelschützen vom 31. Juli bis 15. August 1948 ab. Es war ein vol- 
IS ler Erfolg. Am letzten Schußtag ging von Lasern ein Schützenzug 
= zum Konsumvereins — Gasthaus, wo die Preisverteilung stattfand. 
Den Schützenzug begleiteten der damalige Landtags — Abgeordnete, Vize- 
bürgermeister und späterer Bürgermeister von Bad Ischl Fridolin Schröpfer, 
Bürgermeister Deubler von Obertraun und Ebenlechner von Goisern sowie 
Oberforstrat Gruber, Dr. Reisner als Gemeindearzt und die Gemeindever- 
tretung von Goisern. Lasern konnte den Verbandsmeister Leopold Grill 
(Bühelmann) mit 126 Kreisen feiern. Dieser hatte bereits im Vorjahr in 
Gmunden die „Große Meisterschaft“ (kein Schuß unter 4) und Putz Ernst 
(Mörtla) die „Kleine Meisterschaft“ (kein Schuß unter 3) gewonnen. Zu er- 
wähnen wäre noch, daß Grill Leopold beim Verbandsschießen in Lauffen 49 
Kreise schoß, und die mit dem Rehrlstahel und Eibenbogen. Es gab zu je- 
ner Zeit schon sehr gute Rehrlstahelschützen, Kefer Willi, Pernkopf Chris- 
tian, „Gupf“ Franz, Kurz Matthias (alle Verein Berg), Kain Franz, Putz 
Ernst, Loidl Herbert (Lasern). Daß 47, 48, 49 Kreise mit dem damaligen 
Rehrlstahel geschossen wurden, war mehr oder weniger eine Ausnahme, 
wenngleich es Grill zwei- oder dreimal gelungen war; wenn man aber die 
Kreisliste näher betrachtet, so kommt man darauf, daß doch die Schützen mit 
Rehrlstahel und Eibenbogen gegenüber dem präziseren Balester im Nach: 
veil waren, daher wurde auch im Jahre 1953 bei den geschossenen Kreisen 
gerechterweise eine Trennung vom Rehrlstahel und Balester vorgenommen. 
Man merkte auch in den Schußlisten den Leistungsabfall bei den Kreisen 
vom Rehrlstahel, denn während bei den Balesterschützen konstant die hö- 
here Kreisanzahl geschossen wurde, war dies bei den Rehrlstaheln von 40 bis 
45 Kreisen gang und gäbe. Der Nachteil des Goiserer Rehrlstahels lag haupt- 
sächlich im sogenannten „Nachihaben“, aber auch an dem zu jener Zeit vor- 
handenen Eibenbogen, welcher auf eine wechselnde Spannkraft zurückzu- 
führen war. Aus all diesen Gründen reifte beim Schriftführer Franz Kain der 
Gedanke, sich ebenfalls um einen Balester umzusehen. Ein bekannter Schüt- 
ze aus Bad Ischl, Müllegger sein Name, fertigte ihm eine derartige Waffe an, 
und so brachte Franz Kain den ersten eigenen Balester nach Goisern. Alle 
anderen Schützen sahen den Erfolg, und so faßte der Balester auch in Gol- 
sern Fuß. In den späteren Jahren kam dann die Matchwaffe, eine aus der 
Schweiz importierte, noch treffsicherere Waffe als der Balester ebenfalls in 
unsere Gegend. 
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Stahelschützenverein Lasern
	        
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