Volltext: Chronik der Goiserer Stahelschützen

Stahelschützenverein Lasern 
‚)asern, eine der 30 Ortschaften der Gemeinde Bad Goisern, hat z.Zt. 
7 300 — 320 Einwohner und liegt, wie der Bürgermeister R. Winte 
Avauer zu sagen pflegt, auf der „Schokoladenseite‘“. Gemeint ist damit 
DD die östliche Seite des Goiserertales mit Posern, Primesberg, Lasern 
und dem dahinter liegenden „Beriger — Riedl“ auf der Sonnenseite. 
Das Stahelschießen hat in Lasern sowie in den anderen Ortschaften älteste Tra- 
dition, nur liegt wie in den meisten Gesellschaften der Anbeginn im Dunkeln 
und ist auch nur durch Überlieferung zu bestätigen. Dennoch sind wir in La- 
sern in der glücklichen Lage, mehr Anhaltspunkte zu haben, da wir dort den 
Pionier und Erzeuger des Goiserer Rehrlstahels beheimatet haben. 
Die bisher älteste Scheibe (1884) ist in Lasern in der Schießstätte aufbewahrt. 
”chon mehrmals wurde ich von verschiedenen Personen auf den so- 
genannten „Tanzanger“ hingewiesen, wo so um 1900 eine Stahel 
schießstätte gestanden haben soll, doch nur wenige wußten die ge- 
‚DA naue Lage dieses Platzes. Entlang eines Weges an Wiesen 10 und’11 
vorbei führt dieser in den Wald hinaus und in der Fortsetzung bis hin zum An- 
wesen „Krumpen Bühel“ des ehemaligen Besitzers Ludwig Schnöll. Nun er- 
innerte ich mich auch, daß mein Arbeitskollege des öfteren vom „Tanzangerl“ 
gesprochen hat und daß an diesem Platz um die Jahrhundertwende stahelge- 
schossen wurde. Entlang des Weges, ungefähr 150 m vom Waldrand entfernt, 
traf ich den Besitzer von Wiesen 9, welcher gerade dabei war, das vom Förster 
ausgezeigte Brennholz aufzuarbeiten. Auf die Frage, wo denn hier der „Tanz- 
anger“ sei, erklärte er mir: „Ja, gerade hier.“ Bei genauer Betrachtung dieses 
Platzes konnte man feststellen, daß hier eine ebene Fläche von ca. 10 —- 15 m 
Breite und 25 — 30 m Länge vorhanden war, welche mit spärlichem Baumbe: 
wuchs von Fichten und Tannen kleineren Dürchmessers bestückt war. Außer- 
dem erklärte mir der Besitzer vom Wiesen 9, mit dem ich mich angeregt unter- 
hielt, daß die Großmutter (1882) seiner Frau erzählt hat, daß am „Tanzangerl“ 
sich seinerzeit das Freizeiterleben abgespielt habe. Hier kam die Jugend von 
Lasern, Wiesen und Solbach zu gemeinsamer Unterhaltung, meistens Sams: 
tagabends und sonntags zusammen. 
AK, 
'oß 
Stahelschützenverein Lasern
	        
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