Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

— eim Verbands- und Altersschießen in Kainisch — Bad Aussee gelang 
Z am 12. Mai 1994 Hannes Gassenbauer als ersten Beriger Stahel- 
70) schützen, die absolute Kreisanzahl von 50 Kreisen mit Matchwaffe 
zZ zu erreichen. 
Eine Angelegenheit, welche bisher bei den Berigern versäumt wurde, ist die 
Aufbewahrung und Registrierung der angefallenen Schüsse (Blattln) mit 10 
und weniger Teilen, wie dies in verschiedenen Gesellschaften getätigt wird. Ei- 
ne Nachahmung wäre empfehlenswert. . 
Aus den Beriger Stahelschützen haben sich in letzter Zeit „schlagkräftige Pa- 
scher“ rekrutiert, welche einmal im Jahr auf der Haller — Alm ihr Können zur 
Schau stellen. Diese Gruppe kann bereits schöne Erfolge nach Auftritten in 
Rundfunk und Fernsehen verzeichnen. 
‚in Phänomen, welches gerade bei den Berigern zutrifft, ist, daß sie 
sozusagen „Fremdschützen“ in ihren Reihen beherbergen. Das ist 
auf den Wandel der Zeit zurückzuführen. Es gab in früheren Zeiten 
+ Akeine Motorisierung, da war das Passenwesen viel stärker und Öört- 
lich begrenzter vorhanden, wovon heute nicht mehr die Rede sein kann. Die 
in früheren Zeiten vorhandene Engstirnigkeit ist mehr einer toleranten Eın- 
stellung gewichen. In ihrer Schützengesellschaft findet man Mitglieder aus 
Wiesen, Edt, Reitern und St. Agatha. Dieser Zustand ist auf Freundschaften 
einiger weniger, meist Jugendlicher (Cliquenbildung) zurückzuführen, wobei 
sich im Laufe der Zeit mehr dazugesellen. Diese schließen sich mit Hilfe der 
Motorisierung, wobei Entfernung keine Rolle spielt, einer ihrer örtlichen Her- 
kunft fremder Gesellschaft an. Diese Infiltrierung birgt aber auch Gutes in sich: 
Es wird nicht mehr wie früher passenweise gerauft, wobei Bekleidung und kör- 
perliche Schäden die Folge waren. 
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Nun, zum Schluß sei festgehalten, daß der Anbeginn des Beriger Stahelschie- 
ßens in Konrad Deublers Gasthaus „Wartburg“, dem Stammlokal der Beriger, 
im Jahre 1871 stattgefunden hat. Über den weiteren Verlauf liegt das Dunkel 
der Vergangenheit. Erst um 1900 tauchen zwei Scheiben auf, welche laut den 
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Die Beriger Stahelschützen