Volltext: Chronik der Goiserer Stahelschützen

welche sich mit der Herstellung von Armbrust, Rehrlstahel sowie Balester be- 
faßten. Diese Erzeugung blieb also nicht mehr nur einer einzigen Person vor- 
behalten. Allmählich verschwand der althergebrachte Rehrlstahel, Balester und 
Matchwaffe traten an seine Stelle. 
Der Rehrlstahel 1992, der „Moderne“ 
je in unserer schnellebigen Zeit alles einer Veränderung unterliegt, 
A ., so hat auch die Technik vor dem Goiserer originellen Rehrlstahel 
(h A F nicht Halt gemacht. Während bis vor dem Zweiten Weltkrieg der 
7) originelle Rehristahel unverändert in seiner ursprünglichen Mach- 
art blieb, änderte er nach dem Krieg sein Aussehen um so mehr. Es blieb am 
alten Rehrlstahel fast nichts mehr so, wie es seinerzeit war, die Verbesserungen 
haben alle wichtigen Details am Rehrlstahel erfaßt. So entstand eine vollkom- 
men neue Waffe, aber trotz aller Veränderungen und Verbesserungen blieb es 
ein Rehrlstahel. 
Eine der entscheidendsten Veränderungen war, daß der Aufleger dem Büch- 
senschaft weichen mußte, dieser ist eine 20 cm hohe und 9 cm starker klobi- 
ger Schaft mit Wangenansatz. Ein sehr guter handlicher Revolvergriff mit Dau- 
menloch und Zeigefinger zum Abzug gibt für die rechte Hand angenehme 
Grifflage. Selbstverständlich ist dadurch mehr Ziel und Treffsicherheit gege- 
ben. Die linke Hand wurde nicht mehr ausgestreckt und unter dem Bogen- 
holz gehalten, sondern der linke Oberarm wird an die Brust gedrückt, und die 
Hand hält den Griff (Armstütze), welche auf der Unterseite der Säule befes- 
tigt ist. Das gibt eine ruhige und zielsichere Haltung, speziell dann, wenn der 
Rehrlstahel noch mit einer Hakenkappe, welche mit Höhen und Tiefenver- 
stellung ausgestattet ist , versehen ist. 
Eine grundlegende Änderung erfuhr auch die Ziel- und Visiereinrichtung. 
Vorne an der Waffe angebracht ist der Korntunnel mit davorliegender Was- 
serwaage. Am Korntunnel können die verschiedenen Kornarten eingesetzt 
werden, z. B. Perlkorn, Ringkorn, Balkenkorn, Spitzkorn u. a., je nachdem es 
der Schütze wünscht oder gewohnt ist. Das sogenannte Mittelabsehen (Kim- 
me) fällt zur Gänze weg. Hinten befestigt ist, auf einem Schlitten mit Schrau- 
ben festzuziehen, der Diopter mit Blende oder Augenmuschel. Weiter besteht 
die Möglichkeit, im Korntunnel einen Sehbehelf in Form eines „Adlerauges“ 
für schon etwas an Sehkraft geschwächte Schützen zu installieren. 
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Jer Rehrlstahel 1992. der „Moderne“
	        
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