Volltext: Chronik der Goiserer Stahelschützen

Wallner bis zum Jahre 1976, Kain behielt seine Funktion als Kassier nur ein 
Jahr bis 1974. Während dieser Zeit unterschied sich der Schußbetrieb nicht 
viel von dem in den vorhergegangenen Jahren. Daß bei wenigen Schützen (ca. 
17 od. 18 Mann) und bei steigenden Unkosten die Geldmittel knapp wurden, 
war verständlich. So organisierte Schm. Wallner ein Preisschnapsen, um die 
Kasse aufzubessern, was ihm auch gelang. Im Frühjahr 1975 legte Kain Toni 
wegen Wohnungswechsel seine Kassierstelle zurück, an seine Stelle kam Gams- 
jäger Sepp (Kabla). Auch während dieser Zeit wurden zwei Preisschnapsen 
durchgeführt. Nachdem es nicht gelang, das allwöchentliche Sonntagsschie- 
ßen attraktiver zu gestalten, wurde versucht, das Schießen 14-tägig durchzu- 
führen. Als dann zum Schützenmahl 1976 zum Bekränzen der Stände nur 2 
oder 3 Mann erschienen und dann noch die üblichen Sticheleien einiger Schüt- 
zen gegen den Schm. getätigt wurden, schmiß dieser ohne offizielle Zurück- 
legung seiner Funktion das Handtuch. So geschah es, daß in St. Agatha für das 
Jahr 1977 eine schützenmeisterlose Zeit anbrach und Sepp Gamsjäger für die 
ses Jahr das Schützenmahl organisierte. Für das Jahr 1978 trat Johann Stieger, 
Edt, als Schm. an und Gamsjäger fungierte weiterhin als Kassier. 
“ eim Schützenmahl 1979 ereignete sich ein Unfall, bei dem ein Bolz- 
9) träger durch einen Schuß am Kopf verletzt wurde. Erwin Greunz 
C g ) schoß versehentlich auf den Stand seines Nebenschützen, der Bolz- 
träger ging heraus und wollte den Bolzen herausdrehen, im selben 
Augenblick schoß Willi P. aus Untersee und verletzte den Bolzträger am Kopf. 
Eine Gerichtsverhandlung folgte diesem Unfall nach und brachte Erwin 
Greunz eine unbedingte Strafe in Höhe von 2.000 Schilling ein (Verwal- 
tungsstrafe), während P. W. nur eine bedingte Strafe ausfaßte. Durch reinen 
Zufall war ich beim Lokalaugenschein anwesend; die Ansichten der Herren der 
BH Gmunden waren so absurd und unmöglich, daß ich ihnen erklärte, den 
Schußbetrieb einzustellen und den Verein aufzulösen. Bei jener Gerichtsver 
handlung wurde angeordnet, daß die Stände so vertieft werden, daß ein der- 
artiger Unfall ausgeschlossen werden kann. Dies geschah auch, und seit dieser 
Zeit gab es nie einen derartigen Unfall, selbst wenn auch auf einen anderen 
Stand geschossen wurde. 
Auch Schm. Stieger hatte im Verein mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämp- 
fen, da die Anzahl der Schützen nicht überwältigend war, die Ausgaben 
stiegen zusehends, Pfeifer und Trommler aus Bad Aussee waren nicht die 
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Stahelschützen-Gesellschaft St. Agatha
	        
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