Volltext: Festschrift zur Markterhebung St. Martin im Mühlkreis

Die Entwicklung der 
Gemeinde St. Martin nach 1945 
Nach dem Ende des schrecklichen 2. Weltkrieges begann überall 
— auch in St. Martin i.M. — die Aufbauarbeit. Vorerst galt es ein- 
mal, die vielen Wuhden, die der Krieg sowohl im menschlichen 
als auch im wirtschaftlichen Bereich geschlagen hatte, zu heilen 
Ein Mann der ersten Stunde war der damals von den Besatzungs- 
mächten eingesetzte Bürgermeister, der Tischlermeister Leopold 
Pirngruber, St. Martin Nr. 21. Er galt als ein unerschrockener Ver- 
fechter der Interessen aller St. Martiner gegenüber den russischen 
Besatzungsmächten. In Zusammenarbeit mit dem damaligen 
Pfarrer Florian Schöndorfer gelang es, viel menschliches Leid zu 
lindern und Unheil abzuwehren. Wenn man weiß, wie die so- 
wjetische Besatzungsmacht mit unserer Bevölkerung verfuhr, sie 
bestahl, vergewaltigte und verschleppte, da kann man die Uner- 
schrockenheit und die menschliche Größe dieser Männer nur be- 
wundern. 
Am 27. Dezember 1952 wurde in Anwesenheit von Bezirks- 
hauptmann Dr. Spannochi der Landwirt Johann Simader, Erd- 
mannsdorf 15, einstimmig zum Bürgermeister gewählt. Während 
der bisherige Bürgermeister weitgehend damit beschäftigt war, 
die kommunalen Einrichtungen wieder in geordnete Bahnen zu 
lenken sowie als Bindeglied, Dolmetscher, Fürsprecher und 
überhaupt als Gemeindevater zwischen den Behörden,den Be- 
satzungsmächten und seinen Bürgern zu fungieren, so hat der 
neue Bürgermeister bereits mehrere dringende Probleme in An- 
griff genommen. In das,wegen der russischen Besatzungsmacht 
finanziell und materiell ausgehungerte Mühlviertel, war es 
schwer, Beihilfen und Gelder zu bringen. Noch während der Be- 
satzungszeit wurde die Verbreiterung und Staubfreimachung der 
Ortsdurchfahrt von St. Martin in Angriff genommen. Um die 
Staubplage auch für die Bewohner der Ortschaft Plöcking zu be- 
seitigen, die im besonderen durch die vielen Steintransporte aus 
den Granitwerken in Plöcking verursacht wurde, wurde bereits 
damals im Jahr 1956 die Staubfreimachung der Ortsdurchfahrt 
Plöcking durchgeführt. In den Jahren 1954 bis 1956 wurde das 
neue VS-Gebäude auf den Haslinger Gründen errichtet. Das 
nunmehr alte und leerstehende Volksschulgebäude wurde in den 
Jahren 1960/61 umgebaut und darin das Gemeindeamt einge- 
richtet. Für die Schulung der Landjugend wurde ein landwirt- 
schaftlicher Beratungsstützpunkt im Hinblick auf die kommende 
landwirtschaftliche Berufsschule eingerichtet. Zu Ende des Jahres 
1960 wurde auch der Ort St. Martin mit einer modernen Straßen- 
beleuchtung versehen. Im Jahre 1961 wurde für FF St. Martin ein 
UNIMOG-Einsatzfahrzeug mit Seilwinde und Schneepflug ange- 
kauft. Dadurch konnte das bisher leidige Problem der Schneeräu- 
mung vorerst einmal gelindert werden. Außerdem stand der Feu- 
erwehr ein geeignetes Fahrzeug für den Katastropheneinsatz zur 
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Neues Amtsgebäude der Gemeinde 1979
	        
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