Volltext: 850 Jahre Michaelnbach

große Feier, veranstaltet von der Jägerschaft des 
Bezirkes Grieskirchen und im Beisein von Ver- 
tretern des Landesjagdverbandes, anläßlich dieser 
hundertjährigen Inhaberschaft statt. 
Als am 18. 5. 1958 als letzter dieser Reihe, Herr 
Matthäus Greinegger im 72. Lebensjahre verstarb, 
bildete sich eine sechsköpfige Jagdgesellschaft, die 
mit einigen Änderungen bis heute auf 12 Mitglieder 
anwuchs, und als Jagdausübungsberechtigter im 
Gemeindegebiet aufscheint. Die günstige klima- 
tische Lage des Reviers (um 400 m Seehöhe) und 
die unermüdliche Hege jedes einzelnen Michaeln- 
bacher Jägers haben es ermöglicht, gute Niederwild- 
strecken zu erzielen. 
Viele Jagdgäste aus nah und fern, die hier jagen 
durften, erinnern sich gerne an die Zeiten, in denen 
an einem Jagdtag 200 bis 300 Stück Niederwild 
erlegt wurde. 
So manche kapitale Rehkrone schmückt die 
Trophäenwand eifriger Jagdkameraden der näch- 
sten oder weiteren Umgebung und gibt Zeugnis für 
ein unvergeßliches Jagderlebnis. 
Doch scheinen diese Zeiten Vergangenheit zu sein. 
Seit zwei Jahren gehen die Wildbestände beängsti- 
gend zurück. Die Hasenstrecken sind trotz 
intensiver Schonung um mehr als die Hälfte 
zurückgegangen. Hatte man vor drei Jahren noch 
einen Gesamtjahresabschuß von etwa 400 Stück, so 
waren es im Jahre 1979 nur mehr 190 Stück. 
So ähnlich liegen auch die Verhältnisse bei den 
Fasanen, vielleicht nicht so. kraß, aber auch rück- 
läufig. 
Die Gründe für die Dezimierung der Niederwild- 
bestände liegen sehr offensichtlich. Die Landwirt- 
schaft unterliegt seit einigen Jahren einer tief- 
greifenden Umwandlung. Die zum Teil abgeschlos- 
sene Grundzusammenlegung bewirkt eine radikale 
Umwandlung von Grünland in Ackerland. Die 
Beseitigung der letzten Feldraine und Hecken 
sowie die Rodung zahlreicher Obstbäume haben 
zur Folge, daß dem Wild sehr viele Äsungsflächen 
bzw. Deckungen genommen wurden. Mais- und 
Weizenkulturen sind als Äsungsflächen für das 
Wild fast wertlos. Das Äsungsangebot ist daher 
sehr einseitig und bewirkt, daß die Widerstands- 
kraft der Tiere geschwächt wird. Das Wild wandert 
ab bzw. übersteht geringfügige Infektionen nicht 
und verendet. Diese bedauerliche Entwicklung ist 
eingetreten, da der Feldanteil der landwirtschaft- 
lich genutzten Flächen 80 % und der der Grünland- 
flächen nur mehr 20 % beträgt. 
Wir wollen nunmehr hoffen, daß die Natur in ihrer 
Urgewalt selbst Abhilfe schafft und unsere 
Gemeinde wieder zu einem guten Jagdland mit 
gesundem Wild- und Singvögelbestand werden 
läßt, in dem sich jeder Mensch, der Liebe am Getier 
hat, erfreuen und erholen kann. 
HUBERT RIEGER 
Jagdleiter 
Imkerverein 
Im Jahre 1935 organisierten sich die Bienenzüchter 
Michaelnbachs unter ihrem ersten Obmann Franz 
Pühringer, Bauer in Hilpetsberg, zu einer Orts- 
gruppe, um ihre Interessen gemeinsam ‚vertreten 
zu können. Besonders wichtig schien es, hinsicht- 
lich der Bedeutung des Bienenfluges, der Arbeit am 
Stand und der Wirtschaftlichkeit dieses landwirt- 
schaftlichen Erwerbszweiges durch Weiterbildung 
Aufbauarbeit zu leisten. 
AÄußerst schwierig gestalteten sich die Kriegsjahre 
wegen der langen Abwesenheit der Bienenväter 
von ihren Ständen und der äußerst knappen 
Zuteilung des Zuckers für Futterzwecke. 
Seit 1945 steht Johann Rieger, Brunner in 
Mairdoppl, dem Verein als Obmann vor, tatkräftig 
während der ganzen Jahre, unterstützt von den 
Funktionären Florian Zehetner, Karl Mairhofer und 
Josef Muckenhumer. 
BE
	        
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