Volltext: 850 Jahre Michaelnbach

anno 1666 Christophorus und Elisabeth Haizinger 
anno 1680 Matthias und Margarete Drack 
anno 1706 Adamus und Elisabetha Räber 
anno 1710 Adamus und Maria Margareta Räber, 
geb. Schatzl 
anno 1758 Franz Xaver und Margareta Paur, 
gest. 1772 
anno 1800 Johann und Maria Haman, 
geb. Gschwendtner (dessen Vater war 
Seilermeister in Neukirchen am Wald), 
geb. 1775, gest. 20. 9. 1805 
Johann Hamann, geb. 1801, gest. 3. 5. 
1854 
Heinrich Hamann, geb. 18. 4. 1838, 
gest. 6. 2. 1910, Gemeindearzt, durch 
52 Jahre praktischer Arzt, und dessen 
Gattin Anna Hamann, geb. 2. 7. 1840, 
gest. 8. 2. 1914 
Ober-Med.-Rat Dr. Otto Hamann. 
geb. 4. 9. 1882, gest. 13. 2. 1948, 
Facharzt für Orthopädie in Linz, Land- 
sitz in Grub 5 
Gemeindeärzte in Michaelnbach 
8. 10. 1929 bis 31. 7. 1959 Med.-Rat Dr. Otto Höger 
und dessen Gattin Maria, Graz 
1. 1. 1960 bis 15. 11. 1960 Dr. Josef Langoth 
5. 12. 1960 bis 1. 7.1965 Dr. Friedrich Steidl 
25. 8. 1965 bis 3. 9. 1966 Dr. Maximilian Hartinger 
1. 7.1967 bis 24. 8. 1968 Dr. Otto Lettowsky 
14. 8. 1968 bis 25. 2. 1969 Dr. Ruth Steinhauser 
26. 2. 1969 bis heute Dr. Maria Schörgendorfer 
Michaelnbach im ersten Weltkrieg 
1914-1918 
Als 1914 der erste Weltkrieg ausbrach, hatte Öster- 
reich-Ungarn eine lange Friedenszeit hinter sich. 
Sieht man von kleineren militärischen Aktionen, 
z. B. die Okkupation von Bosnien und der 
Herzegowina im Jahre 1878, ab, war der letzte Krieg 
1866. 
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A 
Obwohl es in den Jahren vor 1914 auch schon öfters 
brisante Situationen gab, so z. B. 1909, wobei es 
sogar zu einer Teilmobilisierung kam, glaubte doch 
niemand ernstlich an einen Krieg. Dieser kam 
daher für die Bevölkerung völlig unerwartet und 
unvorbereitet. Da mehrere Generationen keinen 
Krieg mehr erlebt hatten, wurde nach der 
Ermordung des Thronfolgerpaares die Kriegser- 
klärung gegen Serbien von der Bevölkerung mit 
Genugtuung, ja sogar mit patriotischem Enthusias- 
mus begrüßt. Die Strafexpedition gegen Serbien 
wurde stark unterschätzt. Man glaubte, daß der 
ganze Feldzug in einigen Wochen vorüber sein 
werde. Reservisten verabschiedeten sich bei der 
Mobilisierung von ihren Angehörigen mit den 
Worten: ‚Beim Grummet-Heuen sind wir wieder 
daheim!” 
Als Erster mußte Herr Dr. Otto Hamann, der 
damalige Gemeindearzt, nach Süddalmatien ein- 
rücken. Am 1. August 1914 wurde dann die 
Gesamtmobilisierung aller Reservisten bis zum 
39. Lebensjahr verfügt. Etwa 50 Männer unserer 
Gemeinde mußten zu den Waffen. Auch 40 Pferde 
wurden eingezogen. 
Wie der alte Mittiner erzählt, war es an einem 
Sonntag, als die wehrpflichtigen Männer von 
Michaelnbach sich am Dorfplatz versammelten, 
vom damaligen Pfarrer Gimplinger den Segen 
erhielten und nach dem Absingen des „Gott 
erhalte“ unter dem Kommando des Fleischhauer- 
meisters Humer geschlossen zur Bahn nach Gries- 
kirchen marschierten. 
Am 5. August 1914 erfolgte die Kriegserklärung an 
Rußland. Der nunmehrige Zweifrontenkrieg er- 
forderte einen gesteigerten Einsatz an Menschen 
und Material. Weitere Jahrgänge wurden zu den 
Waffen einberufen. Ende August rückten wieder 
einige Soldaten ein, desgleichen am 26. Oktober. Es 
stellte sich heraus, daß Osterreich-Ungarn auf 
einen längeren Krieg nicht vorbereitet war, und so 
zeigten sich bald große Mangelerscheinungen an 
Lebensmitteln und Rohstoffen. Es wurden Textil- 
sammlungen für die Soldaten durchgeführt, wirt-
	        
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