Volltext: Die Schlacht bei Tannenberg

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boten ihr sicherste Gewähr. Der Kaiser gab als Oberster 
Kriegsherr diesem Dankgefühl sichtbaren Ausdruck, indem 
er Hindenburg als dem siegreichen Feldherrn unter gleich 
zeitiger Beförderung zum Generaloberst mit dem höchsten 
preußischen Kriegsorden, dem Orden Pour le Merite, 
Ludendorff mit dem Eisernen Kreuz auszeichnete. Beide 
übertrugen den kaiserlichen Dank in einem Armeebefehl aus 
vollem Herzen auf die Truppe und beugten sich mit ihr beim 
Gottesdienst im neuen Armeehauptquartier Allenstein vor 
Gott, dem „Großen Alliierten", der wieder einmal die 
preußischen Waffen gesegnet hatte. „So recht freuen konn 
ten wir uns des gewaltigen Sieges nicht", so urteilt Luden 
dorff, „die Nervenbelastung durch Rennenkampfs Armee 
war zu schwer gewesen." 
Am Westrand des Schlachtfeldes, dort, wo am entschei 
denden Kampftage, am 28. August, das AOK. die Schlacht 
leitete, unweit des Dorfes Tannenberg, steht ein schlichter 
Stein mit der Inschrift: „Im Kampfe für deutsches 
Wesen, deutsches Recht fand hier der Hochmeister Ulrich 
von Iungingen am 15. Juli 1410 den Heldentod." 
Er bezeichnet die Stelle, an der einst der deutsche Ritter 
orden polnischer und litauischer Übermacht nicht zuletzt 
durch Verrat eigener Volksgenosten unterlag. Die Scharte 
war jetzt gründlichst ausgewetzt. So war es ein glücklicher 
Gedanke des I. Generalstabsofsiziers des AOK., des bewähr 
ten Gehilfen Ludendorffs, Oberstleutnant Hoffmann, Seiner 
Majestät dem Kaiser vorzuschlagen, die Schlacht „Tannen 
berg" zu nennen. Zeichen und Symbol sollte dieser Name 
sein, daß das Land jenseits der Weichsel deutsch sei und für 
alle Zeiten deutsch bleibe. 
Für euch, deutsche Jungen, wird er dadurch zum heiligen 
Vermächtnis. Wenn ihr dies Buch gelesen habt und aus 
der Hand legt, so behaltet im Gedächtnis, daß es eure
	        
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