Volltext: Die Schlacht bei Tannenberg

ohne zu ahnen, was Freund, was Feind ist, und stiften mehr 
Schaden als Nutzen. Endlich gelingt es, das Feuer zu 
dämpfen. Der Gegner ist abgezogen. Die Bataillone haben 
mehr als 100 Tote aus den eigenen Reihen zu betrauern. 
Husarenstreiche 
Zwei Blücher-Husaren rasten in einem Dorfe. Ihre 
Pferde können nicht mehr weiter. Einwohner kommen herbei- 
gestürzk und mfen: „Rüsten! Sie stnd schon ganz nah!" 
Husar Wardecki der 4. Eskadron schwingt stch sofort auf 
sein Pferd, reitet auf die Russen zu und ruft auf polnisch: 
„Sofort sämtliche Waffen wegwerfen. Mein Regiment 
folgt mir hinter dem Dorf." Der andere Husar tut, als 
ob er das Regiment holen will. Sofort ergeben stch die 
Rüsten: 1 Haupkmann, 2 Leutnants, 01 Mann, gegen 
2 Husaren. 
Wachtmeister Lüskow des gleichen Regiments mit 
25 Husaren und versprengten Pferde-Jägern futtert in Jed- 
wabno ab, als auch ihn der Ruf der Einwohner aufschreckt: 
„Rüsten kommen!" Lüskow führt seine Leute aus dem Dorf 
heraus und setzt zur Attacke auf den Feind an. Sein 
Streich gelingt glänzend. Der Feind, eine Fuhrparkkolonne, 
ist völlig überrascht. Sein Führer, der stch zur Wehr setzen 
will, wird durch Lüskow mit einem Pistolenschuß nieder 
gestreckt. Die Mannschaften, etwa 100 Mann, ergeben 
stch nach kurzer Gegenwehr. 
Die Wiesen nördlich der Chaussee Neidenburg—Wil 
lenberg haben stch in ein Heerlager verwandelt. Tausende 
von waffenlosen Russen drängen stch dort eng zusammen, 
dazu unzählige herrenlose, frei umherlaufende Pferde, Muni- 
kions- und Berpstegungsfahrzeuge, Scheinwerfer-, Fern 
sprecher- und Lazarettwagen. Die Gehöfte des nächsten
	        
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