Volltext: Die Schlacht bei Tannenberg

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miserablen polnischen Sandwegen über Hügel und durch 
Wälder war zu mühselig. Vor allem wurde es der Bakterie 
zu sauer, mit der Kavallerie Schritt zu halten und allein 
lassen konnte man sie doch auch nicht. Es schwirrt noch allzu 
viel feindliche Kavallerie in der Gegend herum. 
Ein Ulan pariert vor dem Stabe: „Meldung! Neue 
feindliche Kolonne im Vormarsch von Puchallowen!" Aller 
Ärger ist vergessen: 2 Eskadronen im Galopp auf die 
Anhöhe, unter ihrem Schutz die Bakterie in Stellung 
gebracht und dann den Rüsten ordentlich Zunder enk- 
gegengepfesterk, damit sie erst einmal zum Stehen kommen! 
Inzwischen pirschen sich je eine weitere Eskadron durch das 
wellige Gelände in die rechte und linke Flanke des Gegners 
und stürzen sich mit Hurra auf ihn. 
Das mißfällt den braven russischen Infanteristen und 
Trainsoldaken. Ein Jeder von ihnen zieht irgend einen 
weißen Lappen heraus und winkt damit nach Leibeskräften. 
Lachend umkreisen sie die Reiter. Sie können die Größe der 
Beute kaum fassen: 70 Offiziere, 5000 Mann und 600 
Wagen, darunter 2 Kraftwagen und 2 Geschütze. Es ist 
fast zuviel des Guten. Man treibt sie bei Groß-Dankheim 
zusammen. 2 Eskadronen umstellen sie. Die übrigen über 
nehmen den Schutz am Nordrand des Dorfes. Werden die 
Gefangenen Ruhe halten? Werden nicht Freunde zu ihrer 
Befreiung aus den Wäldern hervorbrechen? Eine bange 
Nacht verstreicht. Endlich tauchen aus dem Morgennebel 
die Spitzen der l. Infanterie-Division auf, nehmen die 
letzten Sorgen. 
Das Husaren-Negiment von Blücher (Pommersches) 
Nr. 5 mit der Batterie Brunnengräber vom Feldartillerie- 
Regiment 72, trabt in der Frühe des 20. August von 
Groß Purden auf Jedwabno. Bei Jedwabno find feind 
liche Biwacks gemeldet. Da heißt es sich sputen. Leider
	        
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