Volltext: Die Schlacht bei Tannenberg

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Die Xuffen ergeben sich zu Tausenden 
Der Russe hatte nicht nachgedrückt, denn in seinem 
Rücken bei Grieslienen machte sich nunmehr das Eingreifen 
der Ostgruppe bemerkbar. Sie war am 28. August nicht 
ganz nach Wunsch des AOK. vorwärtsgekommen. Infolge 
der Besetzung Allensteins durch die Rüsten war die unmittel 
bare fernmündliche Befehlsübermitklung zu ihr gestört ge 
wesen. Mißverständnisse, unnötige Hin- und Hermärfche 
waren die Folge gewesen, bis endlich im Laufe des Nachmit 
tags, nach Wiederherstellung der Fernsprechverbindungen 
und Entsendung eines Generalstabsofstziers im Flugzeug, die 
Lage sich klärte und das I. Reservekorps die Marschrichtung 
auf Allenstein, das XVII. Armeekorps auf Ottelsburg 
nahm. Schon gegen 6 Uhr nachmittags zog die Vorhut der 
36. Reservediviston in Allenstein ein, das rasch von russischen 
Nachzüglern gesäubert wurde. 
Die Bevölkerung war vor Freude außer sich. Weinende 
und lachende Menschen umdrängten die Truppe, überschütte 
ten ste mit Blumen, Früchten und Eßwaren. Schwerer hatten 
es das Gros der 36. Reserve-Diviston und die I. Reserve- 
Diviston, die auf schlechten, sandigen Feld- und Waldwegen 
südlich der Stabt auf Hohenstein zustrebten. Bis tief in 
die Dunkelheit hinein wurde marschiert, noch in die Dunkel 
heit hinein angegriffen, im Handgemenge russische Nachhuten 
in Darekhen geworfen und gegen den Wulping-See ge 
trieben, wo ste, soweit ste sich nicht gefangen gaben, ein 
nasses Grab fanden. 
Unmittelbar am Feinde, in Ungewißheit über die wirk 
liche Lage, verbrachten die Bataillone des I. Reservekorps 
zwischen Darekhen und Grieslienen eine unruhige Nacht. 
Da auch südlich Hohenstein die Verfolgung nicht über 
Paulsguk—Waplitz hinausgelangte, war der Ring um die
	        
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