Volltext: Die Schlacht bei Tannenberg

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gehen. „Im Handumdrehen hatten sich übergenug Frei 
willige gemeldet", so schildert einer, der mit der Kavallerie 
vorgehenden Infanteristen die Verfolgung, „Infanteristen 
hielten stch an den Steigbügel der Reiter oder kletterten auf 
Geschähe und Protzen. Jede Ermüdung war geschwunden. 
Zwanglos und ohne die Enge der Marschkolonne, bald tra 
bend, bald im Schritt, eilte alles, trotz Hitze und Staub, 
jubelnd vorwärts, den fliehenden Feind noch einzuholen und 
ihm möglichst Abbruch zu Lun." 
Der Unglücksmorgen von Naplitz 
Im Armeehauptquartier der 8. Armee konnte man am 
Abend des 27. August mit Recht hoffen, am 28. die 
Schlacht ihrem entscheidenden Abschluß entgegen zu führen. 
Die beiden Flügel der Narew-Armee waren bei Usdau und 
Lautern geschlagen. Es kam jetzt darauf an, ihre Mitte, die 
stch zu weit nach Norden vorgewagt hatte, bei Hohenstein 
im Angriff einzuschließen. 
Der Tag stng wenig glücklich an. Wie erinnerlich, 
sollte die 41. Jnfanterie-Diviston durch die Enge von Wap- 
litz gegen Flanke und Rücken des Hohensteiner Gegners vor 
gehen. Sie mußte hierzu von ihren Lagerplätzen bei Thu- 
rowken an der von ihr am 26. geschlagenen, aber keineswegs 
vernichteten 2. russischen Jnfanterie-Diviston vorbeimar 
schieren, die man bei Frankenau vermutete. General Sonn 
tag, der Kommandeur der 41. Jnfanterie-Diviston, wollte 
dieses Wagnis im Schutz der Dunkelheit unternehmen und 
trat bereits gegen 2 Uhr mit der Vorhut, dem Infanterie- 
Regiment Freiherr Hiller von Gaertringen, (4. Posensches) 
Nr. 59 an. Im Morgennebel geriet das Regiment bei 
Waplitz in einen russischen Hinterhalt. Heldenmütig wehrte 
es stch stundenlang gegen die Übermacht. Alle Versuche des
	        
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