Volltext: Die Schlacht bei Tannenberg

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wieder gut machen werde." So drahtete er voll Zuversicht 
am 23. August an die Oberste Heeresleitung: 
„Vereinigung der Armee am 2b. August beim XX. Ar 
meekorps für umfassenden Angriff geplant." 
Fieberhaft wird im Armeehauptquartier an der Aus 
fertigung der Befehle gearbeitet. Adjutanten und Ordon 
nanzoffiziere gehen hin und her. Unaufhörlich raffelt und 
quäkt der Fernsprecher. General von Hindenburg verläßt 
das Stabsgebäude. Die Tagesarbeit des Oberbefehlshabers 
ist getan. Er schreitet über die Nogat-Brücke jenem Ufer 
berge zu, von dem man am besten die alte Ordensburg über 
sehen kann. Trutzig und gewaltig ragen ihre Türme und 
Zinnen gegen den Abendhimmel, Wahrzeichen uralter deut 
scher Kultur, angestammten deutschen Besitzes. Zu ihren 
Füßen über den Strom ziehen Flüchtlingsscharen. Ernst 
steht der General auf ste hinunter: — wird er jenen Un 
glücklichen die Heimat wiedergewinnen? Wird an seinem, 
seiner Truppen Siegeswillen slawische Übermacht, slawischer 
Übermut zuschanden werden? Der Oberbefehlshaber reckt 
stch empor: Es muß gelingen! Deutsch ist das Land, deutsch 
muß es bleiben! 
Der Helöenkampf der Orielsburger Jager 
Es war klar, daß die Mitte der Kampffront, das XX. 
Armeekorps, den ersten Stoß auszuhalten hatte und daß 
alles darauf ankam, daß ste, wenn auch langsam nach Nord 
westen weichend, solange standhielt, bis die Flügelstaffeln 
zum Gegenstoß bereit waren. Das XX. Armeekorps stand 
am Morgen des 23. August in seiner Stellung beiderseits 
des Kownatken-Sees, ostwärts Gilgenburg. Seine Regi 
menter waren, obwohl ste bisher nicht ins Gefecht getreten 
waren, durch den Dienst im Grenzschutz mit seinen täg
	        
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