Volltext: Die Schlacht bei Tannenberg

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gebenen Anordnungen auf. Ich war in Kurzem mit ihm in 
der Auffassung der Lage einig. Alles Weitere mußte und 
konnte erst bei unserem Eintreffen im Hauptquartier der 
Armee in Marienburg entschieden werden. Unser Gespräch 
hatte kaum mehr als eine halbe Stunde in Anspruch ge 
nommen. Dann begaben wir uns zur Ruhe. Die dazu ver 
fügbare Zeit nutzte ich gründlich aus. So fuhren wir denn 
einer gemeinsamen Zukunft entgegen, uns des Ernstes der 
Lage voll bewußt, aber auch voll festen Vertrauens zu Gott 
dem Herrn, zu unseren braven Truppen und nicht zuletzt zu 
einander." 
An ÄarLenburg 
In Marienburg, wo die beiden Führer am Nachmittage 
des 23. August eintrafen, wurde die in Koblenz und unterwegs 
gewonnene Auffassung von der Lage bestätigt. Rennenkampf 
hatte weiter in seiner Untätigkeit beharrt, Samsonow nicht 
angegriffen. Zwei deutsche Kampfgruppen waren in der 
Bildung begriffen: eine westliche (XX. Armeekorps, I. Ar 
meekorps, 3. Reservediviston, Festungstruppen) um Gilgen 
burg, eine ostwärtige (das auf Fußmarsch angewiesene XVII. 
Armeekorps und I. Reservekorps) zwischen Insterburg und 
Bartenstein. Die großen Richtlinien der Schlacht begannen 
sich in den Köpfen der führenden Männer bereits abzuzeich 
nen: ein Teil der Westgruppe — das XX. Armeekorps — 
sollte sich in dünner Front als Mitte der Schlachtordnung 
nach wie vor den Rüsten entgegenstemmen. Seine Aufgabe 
war schwer, aber nicht unlösbar. „Denn", so sagt ihr Ober 
befehlshaber, Generalfeldmarschall von Hindenburg, „es 
waren Männer mit stählernem Herzen und stählernem Wil 
len, brave West- und Ostpreußen, in ihrem Rücken die 
Heimat, Weib und Kind, Eltern und Geschwister, Hab und 
Gut."
	        
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