Volltext: Die Schlacht bei Tannenberg

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und Rindern ergoß sich nach Westen, tief nach Deutschland 
hinein. 
Die deutsche Oberste Heeresleitung in Koblenz war nicht 
gewillt, mit verschränkten Armen der Not des Ostens zu 
zusehen. Sie enthob den Oberbefehlshaber der 8. Armee, 
Generaloberst von Prittwitz und seinen Chef des Stabes 
ihrer Ämter und ersetzte ste durch den General der Infanterie 
von Beneckendorff und von Hindenburg als Oberbefehls 
haber und Generalmajor Ludendorff als Chef des Stabes. 
General der Infanterie von Hindenburg, einst lang 
jähriger Kommandierender General des IV. Armeekorps in 
Magdeburg, lebte seit 1911 in Hannover im Ruhestand. 
Dem Fernstehenden schien es, als wäre die Lebensaufgabe des 
mehr als Sechzigjährigen bereits erfüllt, und doch stand er 
in Wirklichkeit erst am Beginn seiner weltgeschichtlichen 
Sendung. 
Generalmajor Ludendorff, der bereits im Frieden als 
Chef der Operationsabteilung des Generalstabes sich große 
Verdienste um die Schlagfertigkeit der Wehrmacht und die 
Vorbereitung des Heeresaufmarsches erworben hatte, war 
beim Angriff auf Lüttich, den er ursprünglich im höheren 
Auftrag lediglich als Beobachter mitmachte, für einen ge 
fallenen Brigade-Kommandeur eingesprungen und hatte 
„durch seinen persönlichen Mut und seinen unbeugsamen 
Willen" den Fall der Festung herbeigeführt. 
Ger nach Osten 
Durch das eroberte Belgien rast ein Kraftwagen. An 
marschierenden Kolonnen entlang bahnt er sich den Weg. 
In verstopften Ortschaften erfragt sein Führer die Richtung. 
Endlich winkt eine Kommandostagge: „Stabsquartier der 
2. Armee."
	        
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