Volltext: Was brauchte der Weltkrieg?

Pfingsttag 1917 wurde sie auf dem hartumkämpften Plateau der 
Drei Zinnen in den Dolomiten schwer verwundet, sie verlor das 
rechte Beiiin. 
In der russischen Armee kämpften schon von Kriegsbeginn an 
mehrere Frauen und Maͤdchen. Unter ihnen Maria Botschkarjewa, 
die 1915 an die Stelle ihres bei Warschau gefallenen Mannes 
in ein sibirisches Schützenregiment eintrat. Sie stellte nach dem 
Sturze des Zaren das erste Frauenbataillon auf, nach dessen Vor— 
bild schließlich etwa 20 000 Frauen und Mädchen als Soldaten 
ausgebildet wurden. Mehrere Frauenbataillone, darunter das von 
Maria Botschkarjewa geführte „Bataillon des Todes“, griffen 
waͤhrend der großen Kerenski⸗Offensive im Juli 1917 mit großer 
Tapferkeit, aber doch vergeblich, bei Krewo und bei Dünaburg die 
deutschen Stellungen an. 
Wer war die Telefonistin von Memel? 
Als die Russen am 18. Maͤrz 1915 Memel überrumpelten und 
die Stadt durchplünderten, blieb die Telefonistin Erika Röst el 
in der Fernsprechzentrale des etwas abgelegenen Postamtes und 
gab dem deutschen Oberkommando Ost nach Lötzen einen genauen 
Bericht über den Einmarsch der Russen. General Ludendorff 
selbst nahm den Bericht des Telefonfräuleins entgegen, die durch 
ihr tapferes Ausharren inmitten der vom Feinde besetzten Stadt 
die Lage in so hervorragender Weise klaͤrte, daß die deutschen 
Truppen schon in der folgenden Nacht zum erfolgreichen Gegen— 
angriff antreten konnten. Eine Eingabe zum Eisernen Kreuz mußte 
auf Grund der Verleihungsbestimmungen abgelehnt werden. Erika 
Roͤstel erhielt aber sechs Tage spaͤter als Auszeichnung eine sil— 
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