Volltext: Was brauchte der Weltkrieg?

Gab es im Weltkriege eine Luftschutzorganisation? 
Zum Schutz gegen Luftangriffe wurden bereits mit der Mobil— 
machung im Heimatgebiete an strategisch wichtigen Punkten, z. B. 
an den Rheinbrücken, Ballonabwehrkanonen („Bak“) aufgestellt, 
die später durch Kampfeinsitzer-Abteilungen ergänzt wurden. — 
Im Winter 1916/17 wurde der deutsche Heimatluftschutz ge— 
schaffen. Er unterstand dem „Kommandeur des Heimat— 
luftschutzes“. J 9 
In großem Umfange wurden nun an der Westgrenze Flak auf⸗ 
gestellt und die Daäͤcher wichtiger Betriebe mit Maschinengewehren 
besettT. 
Um die Gegenden der Rüstungsindustrie im Saartal, in 
Luremburg, Leverkusen und Schlebusch wurden von 1917 an Luft— 
sperren mit unbemannten Ballonen und Drachen bis zu 3000 Me⸗ 
ter Höhe gelegt; an diesen Ballonen und Drachen befanden sich 
zahlreiche dünne Draͤhtchen, die sich im Winde ausbreiteten und 
so den Flugzeugen gefährlich wurden. Den Dienst versahen zu⸗ 
naͤchst 8, später 9 Luftsperr-Abteilungen, die sich auf das gesamte 
Grenzgebiet verteilten. Hinter dem Etappengebiet der Westfront 
befand sich eine 150 Kilometer breite Verdunkelungszone. 
Flugmelde- und Warndienste mit eigenen Fernsprechern und 
zahlreiche Horchposten überzogen die Grenzlande. Die Beleg⸗ 
schaften aller wichtigen Behörden und Werke wurden durch häu— 
fige Erprobungen gegen Panikgefahr erzogen. Zur Abwehr von 
Bombengeschwadern waren zahlreiche Jagdeinsitzer eingesetzt. 
Die vorbildliche Organisation dieses Heimatluftschutzes hat die 
Überfälle feindlicher Flieger wesentlich erschwert und vor allem 
die feindliche Bombenwirkung erheblich abgeschwächt. 
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