Volltext: Was brauchte der Weltkrieg?

2000 Arbeiter und Arbeiterinnen schwer verletzt. Das groͤßte 
Menschenopfer forderte der Anschlag gegen die Vogtländische 
Kartouschierfabrik Plauenz ihr fielen 320 Menschenleben zum 
Opfer. 
Zahlreich waren auch die Sabotageakte gegen Flugzeug⸗ und 
Luftschiffwerften; in Teltow fielen der Sabotage 45 Flugzeuge 
zum Opfer, in Ahlhorn 8 Zeppelie. 
Eine ganze Reihe von Sabotageakten konnte noch rechtzeitig 
verhindert werden, z. B. gegen die Funkstation Nauen, die Elbe— 
brücke Hämerten, die Göltzschtalbrücke im— Vogtlande, die Kölner 
Rheinbrücke und das große badische Wasserkraftwerk Rhein— 
Eine besonders hinterhältige Sabotage wurde, ausgehend von 
den Franzosen, durch feindliche Kriegsgefange ne seit dem 
Jahre 1015 durchgefuhr t. 
Die Kriegsgefangenen wurden ausdrücklich verpflichtet, „auch 
in der Gefangenschaft stets Feind des Feindes zu bleiben“ und er— 
hielten Anfang 1917 durch den franzoͤsischen Generalstabschef 
Dupont genaue Richtlinien für ihr Verhalten. 
In den Kriegsministerien der Entente waren bef ondere, von 
Generalstabsoffizieren geleitete Abteilungen eingerichtet, die die 
Durchführung der den Kriegsgefangenen anbefohlenen Sabotage 
durch Anweisungen und Mittel unterstützten. Die in ihrer Aus— 
wirkung unabschaͤtzbare Sabotage der feindlichen Kriegsgefange— 
nen richtete sich gegen alles, was in Deutschland lebenswichtig war, 
insbesondere auch gegen die Durchführung der Ernährung. Unter⸗ 
stutzt wurde diese Sabotage durch die Unachtsamkeit und verfehlte 
Gutmütigkeit der deutschen Bevölkerung gegenüber den Kriegs— 
gefangenen. 
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