Volltext: Was brauchte der Weltkrieg?

Nach einer Aufstellung des XVIII. Armeekorps würde die Mo⸗ 
natsmenge des Brotes allein über 1000 Proviantwagen in einer 
Marschlange von 14,5 Kilometern füllen. Der monatliche Fleisch— 
bedarf erforderte 1320 Stück Rindvieh, 1100 Schweine, 4168 
Schafe. Für den Transport des Monatsbedarfs an Hafer wäre 
ein Eisenbahnzug von 48 Kilometer Laͤnge notwendig. 
Die „Gulaschkanone“, seit 1903 bei der deuts chen Armee 
eingeführt, entstand nach einem vom preußischen Kriegsministe⸗ 
rium ausges chriebenen Entwurfswettbewerb. Der Erfinder dieser 
Feldküche war der Ulmer Fabrikant Otto Magirus, der 1939 
im Alter von 82 Jahren verstorben ist. 
Wieviel Tabakwaren kamen ins Feld? 
Je weiter der Krieg fortschritt, um so wichtiger wurden Rauch— 
waren als Verpflegungszusatz für die Truppen. Zum ersten Male 
wurde im Februar 1915 eine Tabakration zur Feldkost eingeführt, 
die aus 2 Zigarren und 2 Zigaretten oder 30 Gramm Rauchtabak 
oder 3 Gramm Schnupftabak bestand. Nach etwa einem Jahre 
wurden Offiziere, Beamte, Offizierstellvertreter usw. von diesen 
Nauchwaren ausgeschlossen; da sie nicht immer Rauchbares kaufen 
konnten, hatten sie oft Mangel an Tabalwaren. Vom 1. Februar 
lots an wurde in dieser Portion eine Zigarre durch zwei Ziga— 
retten ersetzt, da Zigarrenmangel eintrat. Bald darauf, im Maͤrz 
1918, brachte man eine „Kriegstabakmis chung“ ins Feld, die zu 
8500 aus Buchenlaub () bestand und überall — auch mit aͤrzt⸗ 
licher Unterstützung — abgelehnt wurde. Im Frühjahr 1918 konn⸗ 
ten trotz aller Schwierigleiten und Verknappungen noch monagtlich 
geliefert werden: 
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